Im Rahmen des Literaturwettbewerbes des Kärntner Schriftstellerverbandes wurde gestern zum ersten Mal ein Literaturpreis für Jungliteraten vergeben.
Um jungen, vielversprechenden Literaten und Literatinnen einen besseren Start für ihre literarische Laufbahn zu ermöglichen, vergab die Stadt Klagenfurt 2018 gestern, Freitagabend, erstmals einen Newcomer-Literaturpreis für Prosa. Dieser Preis ist der mittlerweile fünfte Literaturpreis der Landeshauptstadt Klagenfurt. Neben dem Bachmannpreis, Jonkepreis, Finkpreis und dem Anerkennungspreis im Rahmen des STW-Lyrikpreises wird er nun im Zweijahresrhythmus im Rahmen des Literaturwettbewerbes des Kärntner Schriftstellerverbandes vergeben und ist mit 1.500 Euro dotiert. Im Rahmen der Literaturpreisverleihung im Musilhaus wurde neben dem Literaturpreis Newcomer-Prosa auch der 1. Hermagoras-Literaturpreis für slowenische Prosa (Mateja Rihter), und der jährliche Preis des Kärntner SchriftstellerInnenverbandes (Ursula Wiegele) überreicht.
„Es freut mich“, so Kulturreferentin Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz, „dass es auf Vorschlag der Abteilung Kultur in Kooperation mit dem Kärntner Schriftstellerverband gelungen ist, ein Signal für die junge Literaturszene zu setzen und somit erstmals auch aufstrebende Jungautoren mehr Öffentlichkeit und Anerkennung erlangen. Gerade für junge Talente ist es besonders wichtig, dass ihre Arbeit gesehen und geschätzt wird. Das kann viel Mut machen und ein Motivationsschub für die weitere Karriere sein. Das wünsche ich mir auch für die erste Preisträgerin, Sabine Lintschinger aus Klagenfurt“.
Die Jury, bestehend aus Gabriele Russwurm-Biro (Präsidentin des KSV), Engelbert Obernosterer (Schriftsteller), den Verlegern Gernot Ragger und Franc Kattnig, Jerneja Jezernik (Schriftstellerin) und Betty Quast, durfte sich auch diesmal wieder über zahlreiche Einsendungen zum Thema „Ungehorsam“ freuen. Teilnahmeberechtigt waren Autorinnen und Autoren beider Landessprachen, die entweder in Kärnten geboren sind oder hier leben.
In ihrer Laudatio würdigte die Literaturhistorikerin, Schriftstellerin und Vizepräsidentin des KSV, Betty Quast, den Text als „kreativ weitsichtig mit einer frischen, wendigen Sprache und packend aktuell im Hinblick auf Gesellschaft und Klimawandel“.
Sabine Lintschinger (Pseudonym Rhonda Lamberty) wurde in Friesach geboren, studierte Publizistik und Theaterwissenschaften in Wien, arbeitet als freiberufliche Journalistin und Sachbuchautorin, ist Mitarbeiterin an der Universität Graz und arbeitet bei unterschiedlichen Projekten mit (ua Projekte rund um das Thema Wasser ua an der Universität Havanna).
Der ausgezeichnete Text „Atmen“ entstand in Klagenfurt, die Erfahrung von Grenzregionen schwingt in den Texten der in Klagenfurt lebenden Schriftstellerin vielfach mit.
Foto: StadtPresse / Fritz
Presseaussendung von: Stadtpresse Klagenfurt