Assistenzeinsätze des Bundesheeres im Mölltal, in Hermagor und im Lesachtal unterstützen Feuerwehren bei Aufräumarbeiten - Kärnten-Netz mit Notstrom nach Maria Luggau unterwegs, Lebensmittel per Hubschrauber
Klagenfurt (LPD). Bei der Lagebesprechung des Landeskrisenstabes heute, Mittwoch, wurde von den Experten der aktuelle Stand der Aufräumarbeiten und möglicher weiterer Gefahren erörtert.
So versuchen momentan in Oberkärnten Mitarbeiter von Kärnten-Netz über Osttirol mit Notstromaggregaten in das von der Umwelt abgetrennte Lesachtal und speziell in den Ort Maria Luggau zu kommen. Unterstützt werden diese von Hubschraubern des Bundesheeres. „Einen Assistenzeinsatz gibt es derzeit auch im Mölltal. Soldaten des Jägerbataillons 26 arbeiten sich von Lainach nach Winklern vor und unterstützen die Einsatzkräfte vor Ort. Zudem sind Pioniere in Hermagor und dem Lesachtal eingesetzt, um die Feuerwehr vor Ort zu unterstützen“, erklärt der Katastrophenschutzbeauftragte des Landes, Markus Hudobnik.
60 Pioniere und zwei schwere Pioniermaschinen arbeiten sich von Kötschach-Mauthen nach Maria Luggau durch, um die Straße zumindest einspurig befahrbar machen zu können. Auch der Nahversorger in Maria Luggau wird heute aus der Luft mit Lebensmitteln für die Bevölkerung versorgt.
Brigadier Walter Gitschthaler sagte, dass das Bundesheer bereits gestern Erkundungsflüge durchgeführt hat und heute mit den Arbeiten begonnen hat. Auch im Mölltal sind 20 Soldaten des Jägerbataillon 26 bei der Beseitigung der Vermurungen konkret in Rangersdorf im Einsatz. Vier Hubschrauber des Bundesheeres stehen zur Verfügung, die Liegeplätze werden laut Gitschthaler im Gailtal eingerichtet. 100 weitere Soldaten sind auf Standby, um bei den Aufräumarbeiten helfen zu können.
Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin bestätigte, dass rund 4.500 Feuerwehrleute in den letzten Tagen bei 1.200 Einsätzen rund um die Uhr arbeiteten, halfen, retteten. 20 Feuerwehren sind jetzt noch dabei, beim Aufräumen zu helfen.
Hydorgrah Johannes Moser erklärte, dass die prognostizierten Niederschläge der nächsten Tage keine Probleme für die Pegelstände darstellen sollten. „Probleme werden aber an den Hängen auftreten, da der Boden gesättigt ist. Wir müssen mit Rutschungen rechnen“, so Moser.
Die Durchflussmenge der Drau wird entlang der Kraftwerkskette konstant bei 1.000 Kubikmeter in der Sekunde gehalten. 38 Millionen Kubikmeter Wasser werden derzeit im Gailtal zurück gehalten, um die Pegelstände Richtung Lavamünd zu stabilisieren. Damit sollte Lavamünd vorerst sicher sein, für 15 Uhr ist sogar die Aufhebung des Zivilschutzalarms vorgesehen, was bedeutet, dass die Lavamünder wieder in ihre Häuser dürfen und die Straßensperren aufgehoben werden.
Moser betonte auch, dass die Revitalisierungsmaßnahmen entlang der Drau wesentlich dazu beigetragen haben, die Schäden durch Überflutungen so gering wie möglich zu halten. Die Stauseen bleiben auch in den nächsten Tagen weiterhin gesenkt. Auf Grund des Nachlassens der Niederschläge nimmt der Wasserzufluss aus Nebenflüssen in die Drau bereits ab. Wie es derzeit aussieht, sollte der Puffer in Edling reichen, um die für Donnertag vorhergesagten weiteren Regenfälle abzufedern.
I N F O: Alle wichtigen Informationen und aktuelle Lageberichte sind auf der Homepage des Landes unter http://www.ktn.gv.at/ zu finden.
Foto: LPD Kärnten/Eggenberger
Presseaussendung von: LPD Kärnten