Stadtrat Frank Frey, grüner Umweltreferent, äußert seine Bedenken zu den von Minister Hofer geplanten Zwangsmaßnahmen. Auf Dauer kann nur der öffentliche Verkehr die Anforderungen der urbanen Mobilität intelligent und effizient abdecken.
(Klagenfurt, am 4.10.2018) - „Mit der Öffnung von Busspuren für E-Autos gehen wir genau den falschen Weg, nämlich rückwärts!“ StR Frey ist zusehends verärgert über die angedrohten Zwangsmaßnahmen, den öffentlichen Verkehr betreffend. „Da leisten wir jahrzehntelange Überzeugungs- und Reformarbeit um den innerstädtischen Individualverkehr auf ein, für die BürgerInnen erträgliches Maß zu reduzieren. Feinstaubbelastung senken, Verkehrsinfarkte zu den Stoßzeiten verhindern, all das müssen wir als unsere Aufgabe ansehen“, so Frey weiter „und das funktioniert eben nur wenn sich BürgerInnen und BesucherInnen in der Stadt am schnellsten mit Öffis, zu Fuß oder dem Fahrrad bewegen können.“
„Elektro-Mobilität ja, jedoch nicht um den Preis einer Verschlechterung des öffentlichen Verkehrs!“ legt der Umwelt-Referent seine Haltung klar dar. „Sämtliche Maßnahmen die zu einem zügigen Verkehrsfluss führen, wie etwa die bevorrangte Ampelschaltung für Busse, wären damit hinfällig. Mir ist jedoch klar, dass der freiheitliche Verkehrsreferent Klagenfurts nicht gegen den eigenen Minister aufbegehren darf, selbst wenn er vielleicht insgeheim genauso denkt wie ich“, mutmaßt Frey über die Äußerungen seines Stadtsenatskollegen.
„Schnelle, pünktliche und komfortable Öffis sind der Schlüssel zur Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs in den Städten“, ist sich Frey sicher und weist darauf hin, dass Klagenfurt in den nächsten Jahren ein neues Mobilitätskonzept umsetzt, das viele Verbesserungen in Angebot und Frequenz bringen wird.
„Wir müssen noch mehr zusätzliche Busspuren und bevorzugte Ampelregelungen für Busse fordern. Selbstverständlich dort wo es verkehrstechnisch möglich und sinnvoll ist“, ist Frank Frey überzeugt und hat zum Abschluss noch etwas zum Nachdenken über den Individualverkehr: „Mehr als eine Tonne bewegen um 70kg von A nach B zu bringen, das ist einfach nur unwirtschaftlich und absurd.“
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv
Presseaussendung von: Gemeinderatsclub Die Grünen