Die Stadtwerke Klagenfurt schreiben heuer den 11. Kärntner Lyrikpreis aus. Preisgelder im Gesamtwert von über 11.000 Euro. Einsendeschluss: 5. November. Im nächsten Jahr Jugend-Bewerb geplant. HTL-Schüler entwerfen Siegestrophäen.
„Das Interesse an der Lyrik ist in Kärnten weiterhin ungebrochen! Wir bekommen das ganze Jahr über Anfragen, wann man Gedichte wieder einschicken kann“, schilderte heute Mag. Sabrina Schütz-Oberländer, Vorständin der Stadtwerke Klagenfurt, im Rahmen einer Pressekonferenz im Klagenfurter Hotel Sandwirth die permanente Nachfrage nach dieser Kultur-Veranstaltung. Schütz-Oberländer: „Heuer richten wir bereits den elften Kärntner Lyrikpreis in ununterbrochener Reihenfolge aus - für Autorinnen und Autoren der deutschen oder slowenischen Sprache! Wir rechnen erneut mit zahlreichen
Einsendungen.“ Bisher hätten sich jährlich etwa 250 Poeten an dem Bewerb der Verse und Worte beteiligt.
Die STW-Vorständin kündigte eine Neuerung für das nächste Jahr an – auf Anregung des Klagenfurter Stadtschulrates Mag. Franz Petritz soll 2019 gemeinsam mit Lehrern im Deutsch-Unterricht ein Junior-Lyrikpreis für Schüler ausgeschrieben werden. Magistrat und Bildungsdirektion wären in dieses Projekt eingebunden, so Mag. Schütz-Oberländer. Man wolle auf diese Weise der Jugend die Gattung Lyrik verstärkt näherbringen, erläuterte dazu Dr. Günter Schmidauer, Vorsitzender der Lyrikpreis-Jury. Schmidauer weiter: „Lyrik ist ja nicht nur eine Annäherung an die Kunst. Man nähert sich über diesen Weg auch sich selbst. Es ist eine Persönlichkeitsentwicklung, wenn man bei Schülern den spielerischen Modus betätigt. Da geht es nicht um absichtliche und schwierige Wortkonstruktionen, sondern junge Menschen entwickeln einfach etwas, das förmlich aus ihnen herausströmt und halten es fest. Auf diese Weise kann man sich selbst kennenlernen“. Vorsitzender Dr. Schmidauer dankte den Stadtwerken Klagenfurt für dieses besondere Fest der Literatur, der leisen Schwester des Bachmannpreises: „Diese kontinuierliche Unterstützung der Literatur und das Festhalten eines Betriebes an diesem Wettbewerb der Zeilentänzer ist hoch einzuschätzen. Es geht den Stadtwerken offensichtlich nicht nur um Gewinne, sondern auch um Lebensqualität. Man schaut auf die Menschen!“ Schmidauer wünscht sich für heuer verstärkt humorvollere Texte oder noch kritischere Botschaften, die aktuelle Missstände ansprechen würden.
Lyrikpreis-Erfinder und STW-Unternehmenssprecher Dr. Harald Raffer erklärte, dass heuer die Siegestrophäen der drei Erstgereihten von Schülern der HTL-Ferlach im Rahmen eines Projektunterrichtes unter der Leitung von Prof. Mag. Johannes Puinboek anfertigen werden. Dabei arbeiten Schülerinnen und Schüler fächerübergreifend aus den Ausbildungsbereichen der Büchsenmacher, Fertigungstechnik, Graviertechnik sowie Industriedesgin mit. HTL-Direktorin Mag. Silke Bergmoser: „Die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft ist für unsere 550 Schüler aus 18 Nationen immer wichtig. So können sie sich
gezielt auf das Berufsleben vorbereiten!“
In den letzten Jahren gab es auch Einsendungen aus Übersee – von gebürtigen Kärntnern. Der Kärntner Lyrikpreis gilt längst als Fixstern am österreichischen Kulturhimmel und wurde selbst schon mehrmals ausgezeichnet. STW-Unternehmenssprecher Raffer wies darauf hin, dass dieser Lyrikpreis bewusst auch die slowenische Sprache fördern würde. Der erste Preisträger 2008 war ein slowenischer Dichter, immer wieder fänden sich Autoren der slowenischen Sprache unter den Ausgezeichneten. Immer mehr Frauen und Jugendliche betätigen sich zudem als perfekte Wortakrobaten.
Mit der Pressekonferenz erfolgte auch der Startschuss für die offizielle Teilnahme (kein vorgegebenes Thema, kein Alterslimit).
Einsendeschluss: 5. November 2018
Die Jury, die die Arbeiten anonym bewertet: Vorsitzender: Dr. Günter Schmidauer, Schriftsteller Dr. h. c. Josef Winkler, Mag. Katharina Herzmansky, Journalistin Ilse Gerhardt, DDr. Richard Götz und Dr. Harald Raffer. Der 11. Kärntner Lyrikpreis der Stadtwerke Klagenfurt wird heuer am 6. Dezember um 18 Uhr im Klagenfurter ORF-Theater im Rahmen einer öffentlichen Lesung ausgewählter Texte feierlich vergeben. Der Eintritt ist frei, die Bevölkerung herzlich eingeladen.
Insgesamt gibt es acht Geldpreise mit einem Gesamtwert von über 11.000 Euro und sechs Anerkennungspreise. Der 1. Preis ist mit 4.000 Euro dotiert, der zweite Preis mit 1.500 Euro, der dritte Preis mit 800 Euro. Das Land Kärnten (Kulturabteilung) vergibt auch heuer wieder einen Sonderpreis in der Höhe von 3.000 Euro, die Kulturabteilung der Stadt Klagenfurt einen Geldpreis in der Höhe von 1.500 Euro. Die Preise von Land und Stadt werden von der Jury an Kärntner Schriftsteller für deren Lebenswerke vergeben.
Ausschreibebedingungen:
Der „Kärntner Lyrikpreis“ wird seit 2008 bereits zum elften Mal ausgeschrieben! Eine hochkarätige Jury bewertet wieder anonym die Einreichungen der Kärntner Autorinnen und Autoren.
Neben dem Hauptpreis (4.000 Euro) werden weitere Geld- und Anerkennungspreise vergeben, ebenso Auszeichnungen durch das Land Kärnten (3.000 Euro) und die Stadt Klagenfurt (1.500 Euro). Über Neuerungen und Einsendebedingungen beim Kärntner „Literaturfest“ informieren Vertreter der Jury und der Stadtwerke Klagenfurt. In den letzten Jahren beteiligten sich jeweils über 250 Dichter an diesem Wettbewerb der Worte - in deutscher und slowenischer Sprache. Der „Kärntner Lyrikpreis“ der STW Klagenfurt wurde drei Mal mit dem Maecenas gewürdigt und gilt schon als Fixstern im österreichischen Kulturgeschehen.
Foto: Sonya Konitsch/KK
Presseaussendung von: Stadtwerke Klagenfurt