Notrufnummer 0463/39 60 60:
Stellen Sie sich vor, eine Parkbank wäre Ihr Schlafzimmer. Es ist kalt. Zeit, Obdachlosen zu helfen. Über das Kältetelefon der Caritas Kärnten und unter der neuen Notrufnummer 0463/39 60 60 ist das ab 1. November 2018 ganz unkompliziert möglich. Um wohnungslosen Menschen gemäß ihrem Motto „Helfen im Lånd“ in Kärnten wirksam helfen zu können, bittet die Caritas um Geld-, Zeit- und Sachspenden.
Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben, liegen oft zusammengekauert auf einem Stück Pappkarton auf dem gefrorenen Boden und leiden bitter unter der eisigen Kälte. „Für Männer und Frauen, die im Freien schlafen, wird das Leben in der kalten Jahreszeit zum täglichen Kampf. Niemand soll auf Kärntens Straßen erfrieren“, sagt Caritasdirektor Josef Marketz. Die Hilfsorganisation bündelt daher sämtliche Kräfte und nimmt ihr Kältetelefon mit 1. November 2018 wieder in Betrieb. Denn: Hilfe ist größer als Armut (Hilfe>Armut).
Neue Nummer für den Notfall
Das Kältetelefon ist unter der neuen Notfallnummer 0463/39 60 60 sieben Tage die Woche von 20 Uhr abends bis sechs Uhr morgens bis voraussichtlich Ende März erreichbar. Katrin Starc als Caritas-Zuständige für das Kältetelefon und Leiterin der Wohnungslosentagesstätte „Eggerheim“ bittet alle Kärntnerinnen und Kärntner, die Nummer 0463/39 60 60 gleich ins Handy einzuspeichern und ausschließlich im Ernstfall anzurufen: „Viele PassantInnen wollen helfen, wissen aber nicht, wie sie sich verhalten sollen, wenn sie im Winter das Schlaflager eines akut wohnungslosen Menschen sehen. Wir helfen ihnen gerne beim Helfen.“ Starc wird beim Kältetelefon von einem multiprofessionellen Caritas-Team aus MitarbeiterInnen der Sozialberatung und der Wohnungslosentagesstätte „Eggerheim“ in Klagenfurt unterstützt.
Kärntenweit vernetzt
Um Kälteopfern in Kärnten helfen zu können, hat sich die Caritas mit Städten, Gemeinden, Polizei, dem Roten Kreuz, Samariterbund und mit Pfarren vernetzt. „Geht beim Kältetelefon ein Anruf ein, dann beraten wir telefonisch, rücken gegebenenfalls in Klagenfurt selbst zur Hilfe aus oder schließen uns mit unseren Kooperationspartnern in Villach, Wolfsberg, Spittal und Hermagor kurz, die dann die weiteren Schritte zur Hilfe veranlassen beziehungsweise selbst vornehmen“, so Starc. Nach wie vor gelte: „Bei allen medizinischen Notfällen muss die Rettung unter 144 verständigt werden.“
Foto: Caritas
Presseaussendung von: Caritas Kärnten