Hüttenberg – Knappenberg, 29. September - Ein strahlend sonniger Herbsttag im malerischen Bergdorf Knappenberg, bunte tibetische Gebetsfahnen, die im Wind flatterten, eine farbenfroh gekleidete tibetisch-österreichische Festgesellschaft mit prominenten Gästen – das waren einige Zutaten der Jubiläumsveranstaltung, mit der das Bildungshaus Tibetzentrum sein 10-jähriges Bestehen feierte.
Eine Mischung aus traditionellem tibetischen Zeremoniell, festlichen Ansprachen und ausgelassener Fröhlichkeit bei Musik, Tanz und gutem Essen machte diesen Tag zu einem unvergesslichen Ereignis für 200 Besucher aus ganz Österreich und Europa.
Die Botschaft dieses Tages war die Freude darüber, dass das Bildungsinstitut Tibetzentrum in den letzten 10 Jahren schon 8.000 Menschen mit seinen Angeboten erreicht hat, davon 600 mit umfassenden Studienkursen in buddhistischer Psychologie und Philosophie sowie traditioneller tibetischer Medizin. Der Leiter des Hauses, Gesche Tenzin Dhargye, freute sich darüber, dass „das tibetische Wissen so gut angenommen und von unseren Studenten in ihrem täglichen Leben zum Wohle der Menschen eingesetzt wird.“
Als besonderer Ehrengast wurde die Schwester S.H. des Dalai Lama begrüßt, Frau Jetsun Pema, von den Tibetern liebevoll „Ama-la“ – verehrte Mutter genannt. In ihrer Rede erinnerte sie sich daran, wie sie Heinrich Harrer als kleines Mädchen in einer seiner damaligen Reisen nach Lhasa, Tibet, auf seinen Schultern getragen hatte. „Ich war fasziniert von seinen gelben Haaren, die wir in Tibet sonst kaum zu sehen bekamen“, erzählte sie zur Freude und Rührung der Zuhörer aus Hüttenberg, dem Geburtsort des berühmten Forschers.
Gesche Dhargye überreichte als Zeichen der Dankbarkeit drei Buddhastatuen an die Vertreter des Dalai Lama, der Kärntner Landesregierung und der Marktgemeinde Hüttenberg. In einem Lichtritual wurden 10 Butterlampen für 10 erfolgreiche Jahre angezündet und für eine gute Fortführung des tibetischen Bildungsprogramms gebetet.
Alle Festredner betonten die Freundschaft zwischen Tibet und Kärnten und die Vision S.H. des Dalai Lama für mehr Frieden, Mitgefühl und Harmonie zwischen den Religionen.
Auch der ehem. Sondergesandte des Dalai Lama, Kelsang Gyaltsen, drückte seine Wertschätzung aus: „In einer Zeit, wo die tibetische Kultur aufgrund der politischen Situation in unserer Heimat vom Aussterben bedroht ist, sind wir zutiefst dankbar, dass es hier einen Ort gibt, wo diese geschätzt und bewahrt wird.“
Landesrat Ing. Daniel Fellner, Vertreter von Landeshauptmann Kaiser, zeigte sich sehr berührt von „Tibet, seinen Menschen und Geschichten“, und appellierte, „mehr Tibet in unsere Herzen zu lassen“.
Weitere Redner waren der Ehemann von Jetsun Pema, Mr. Tempa Tsering, als Vertreter der Ganden Phodrang Stiftung des Dalai Lama, Hüttenbergs Bürgermeister Josef Ofner, Prof. Gesche Samten von der Universität für tibetische Studien in Varanasi, Indien und der Vereinspräsident des Tibetzentrums, Mr. Ngodup Dorjee.
Foto: Tibetzentrum
Presseaussendung von: Tibetzentrum