Presseaussendung von: LK Kärnten
Anlässlich des Welteitages am 13. Oktober fordert Johann Mößler, Präsident der Landwirtschaftskammer Kärnten, die EU-weite Herkunftskennzeichnung für Lebensmittel mit Ei-Anteil.
Denn während die heimischen Ei-Produzenten ausschließlich in Boden- oder Freilandhaltung produzieren, überwiegt in Europa noch immer die Haltung in ausgestalteten Käfigen. Darüber hinaus muss gerade in Zeiten, wo in Eiern aus anderen EU-Ländern Rückstände des Insektenbekämpfungsmittels Fipronil gefunden wurden, für die Konsumenten transparent nachvollzogen werden können, woher die Eier in den rund 800 Lebensmitteln des täglichen Bedarfs stammen, in denen Eiprodukte enthalten sind (z. B. Flüssigei, Eiweiß, Eidotter). „Die Konsumenten müssen selbst entscheiden können, zu welcher Herkunft sie greifen möchten“, stellt Mößler fest.
Flüssigei aus AMA-Gütesiegelproduktion
Österreichweit werden rund 15 Prozent des inländischen Ei-Bedarfs durch im Ausland erzeugte Eier abgedeckt. Hintergrund ist, dass viele Kantinen, Krankenhäuser und auch die Gastronomie die geringfügig billigeren Käfigeier aus agroindustrieller Produktion den heimischen Eiern vorziehen. Das Argument, dass Verarbeitungseier in Österreich nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen würden, weist Mößler zurück, denn bereits jetzt stehen Verarbeitungseier wie Flüssigeiprodukte mit dem AMA-Gütesiegel aus heimischer Produktion zur Verfügung. Wenn die verpflichtende Kennzeichnung umgesetzt ist, würde die Nachfrage nach heimischen Eiern steigen und die Legehennenhalter auf die Nachfrage reagieren, sagt der LK-Präsident, denn „jede Nachfrage schafft sich ihr Angebot.“
Küchen in Krankenhäusern und öffentlichen Einrichtungen sind besonders gefordert
Eine besondere Verantwortung sieht der LK-Präsident einmal mehr bei den Küchen der öffentlichen Hand. Diese würden zwar bei österreichischen Händlern kaufen, die dort verarbeiteten Eier werden jedoch meist billigst im Ausland zugekauft. So haben auch die KABEG-Krankenhäuser bis vor kurzem noch auf Flüssigei aus Deutschland zurückgegriffen. Erst durch die Intervention der Landwirtschaftskammer im Zuge der Diskussion rund um mit Fipronil belastete Eier hat die KABEG laut eigenen Angaben auf heimisches Flüssigei mit AMA-Gütesiegel umgestellt. „Wir freuen uns über dieses Bekenntnis zur Regionalität. Wir werden aber auch in Zukunft nicht müde werden, den Küchen der öffentlichen Hand in Kärnten auf die Finger zu schauen ob sie auch halten, was sie versprechen!“, erklärt Mößler abschließend.
Zahlen, Daten, Fakten zur Eierproduktion in Kärnten
Eier aus Kärnten – eine runde Sache!
Eierproduktion in Kärnten:
Foto: LK Kärnten