Presseaussendung von: SPÖ Kärnten
Blatnik: Lohnschere zwischen Männern und Frauen ist nach wie vor weit offen. Die SPÖ und Bundeskanzler Kern haben konkreten Plan, um diese Ungerechtigkeit zu beseitigen.
„Der 12. Oktober ist heuer jener Tag, ab dem Frauen – gemessen an den durchschnittlichen Einkommen der Männer – unbezahlt bis zum Jahresende arbeiten. Da ist nur ein schwacher Trost, dass dieser Tag in Kärnten erst am 15. Oktober ist“, stellt die Landesvorsitzende der SPÖ Frauen, Bundesrätin Ana Blatnik anlässlich des heurigen Equal Pay Day auf die immer noch vorhandene Lohnschere zwischen Frauen und Männern fest.
Der Equal Pay Day ist statistisch gesehen jener Tag, an dem Männer bereits das Einkommen erreicht haben, für das Frauen noch bis Jahresende arbeiten müssen. Frauen in Kärnten verdienen um 21,3 Prozent weniger als Männer bei ganzjähriger Vollzeitarbeit (siehe Anhang). Der kärntenweite Equal Pay Day ist heuer am 15. Oktober.
Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Gründe für diese ungerechtfertigte Lohnschere sind vielfältig: Neben schlechterer Entlohnung von Frauen in typischen „Frauenberufen“ ist es auch die mangelnde Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Kindererziehung und Familienarbeit (wie z.B. die Pflege älterer Angehöriger) führen zu Teilzeitarbeit oder zu Unterbrechungen im Berufsleben und damit zu geringerem Einkommen und in weiterer Folge zu geringeren Pensionen, was wiederum die Altersarmut begünstigt, wovon speziell Frauen stark betroffen sind.
Lohntransparenz für gerechte Löhne
Der Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen, speziell für Kinder unter drei Jahren, aber auch für Schulkinder, sei deshalb das Gebot der Stunde. Lohntransparenz ist eine weitere Forderung. „Die Geheimniskrämerei bei den Löhnen auf Kosten der Frauen muss ein Ende haben. Das Gesetz zur Einkommenstransparenz ist da ein erster richtiger Schritt, muss aber noch erweitert werden“, macht Blatnik klar und verweist auf den Plan A, der ein Lohntransparenzgesetz vorsieht, mit dem Gehälter im Betrieb offengelegt werden müssen, denn nur so können Frauen gegen bestehende Lohnungerechtigkeit vorgehen.
1500 Euro Mindestlohn steuerfrei
Im Plan A der SPÖ und von Bundeskanzler Christian Kern finden sich weitere Forderungen der SPÖ Frauen, wie die Forderung nach einem Mindestlohn von 1.500 Euro, der für alle Branchen steuerfrei sein müsse, denn derzeit verdienen mehr als 200.000 Frauen weniger als diese 1.500 Euro, wenn sie Vollzeit arbeiten. Ebenso gefordert wird eine Quote in Aufsichtsräten und Top-Positionen. „In Deutschland gibt es diese Quote für die Privatwirtschaft seit Anfang 2016 und dort sind bereits 38 Prozent der AufsichtsrätInnen Frauen. Die Quote wirkt“, so Blatnik.
Plan A für Frauen
Die Lohnschere zwischen Männern und Frauen sei nichts unveränderliches, die SPÖ Frauen und die SPÖ mit Bundeskanzler Kern haben einen konkreten Plan, um diese Ungerechtigkeit zu beseitigen. „Es ist leider so, dass die Medien ihren Fokus immer stärker auf angebliche oder tatsächliche Skandale richten. Umso erstaunlicher ist es, dass sie diesen Skandal nicht stärker thematisieren: Die Lohnschere zwischen Frauen und Männern ist nach wie vor weit offen!“, stellt SPÖ Blatnik fest und fordert mit Nachdruck: „Beenden wir endlich diese Ungerechtigkeit! Die SPÖ-Frauen haben sich immer schon für gleichen Lohn für gleiche Arbeit eingesetzt. Es ist noch ein weiter Weg, aber wir werden auch weiterhin für echte Gleichberechtigung kämpfen. Mit Bundeskanzler Christian Kern haben die österreichischen Frauen einen Kanzler, der die Anliegen von Frauen ernst nimmt!“, so Blatnik abschließend.
Foto: KK