Presseaussendung von: LR Benger
LR Benger: Marterln sind sichtbare Zeichen unserer Kultur. 9 Marterln in der Gemeinde Brückl saniert, renoviert und restauriert.
Klagenfurt, 2. Oktober 2017; „Eine wahre Marterl-Offensive haben der Pfarrgemeinderat sowie einige Familien in St. Filippen gestartet. Gleich 9 Marterln wurden saniert, renoviert, restauriert. Das ist lebendige Kultur, das ist gelebter Heimatstolz“, sagt LR Christian Benger vor Ort in St. Filippen. Alle neun Marterln wurden in einer gemeinsamen Feier enthüllt, die Feier wurde von LR Benger unterstützt.
Im Jahr der Volkskultur geht es laut Benger um konzentrierte Förderungen, die Brauchtum, Traditionen und kulturelles Erbe in allen Facetten erhalten. „Die Weitergabe und die Vielfalt von Brauchtum und Traditionen sollen damit gesichert sein, Brauchtum muss erlebbar sein“, fasst Benger zusammen. Deshalb wurde heuer auf seine Initiative hin erstmals die sogenannte „Marterlförderung“ ins Leben gerufen. 50.000 Euro liegen vorerst im Topf. „Mit dieser Förderung wollen wir volkskulturelles Gut im öffentlichen Raum erhalten. Gemeint sind Wegkreuze, Marterln aber auch Mühlen“, so Benger. Diese dürfen aber nicht unter Denkmalschutz stehen. Die Förderung für eine Sanierung beträgt 25 %, maximal jedoch 3.500 Euro. „Marterln sind ein sichtbares Zeichen unserer regionalen Identität und gehören zur unverwechselbaren Kultur Kärntens. Ich sehe diese Förderung als Heimatpflege“, erklärt Benger.
Marterln sind male (Flurzeichen) die der Erinnerung an einen Toten, der durch Unglücksfall oder Gewalt sein Leben einbüßte, dienen. Das Marterl hilft der Seele der Verunglückten aus dem Fegefeuer zu erlösen, indem es die Vorübergehenden zu einem Gebet für den dahingeschiedenen auffordert. Marterl sind im gesamten Alpengebiet verbreitet.
Und offensichtlich ganz viele davon in St. Filippen, die heuer und zum Teil schon im Vorjahr mit viel Einsatz der Eigentümer und des Pfarrgemeinderates saniert worden sind. „Es ist eine Freude, wenn Eigentümer, Pfarrgemeinderat und Gemeinde so dahinterstehen“, so Benger. Die Marterln waren teils in sehr desolatem Zustand. Viele Besitzer haben in Eigenregie und mit eigenen Mitteln ohne Förderdung die Sanierung vorangetrieben. Jetzt wird die Erhaltung der Marterln der Pfarrgemeinderat übernehmen.
Foto: KK