Presseaussendung von: Grüne Kärnten
„Schwarzen Peter“ nicht einfach den KonsumentInnen zuschieben – Forderungen nach vermehrter Umstellung auf Bio, Förderung von besseren Haltungsbedingungen, etc.
Klagenfurt (3.10.2017) – Matthias Köchl, der Kärntner Spitzenkandidat für die Nationalratswahlen, betont anlässlich des Welttierschutztages am 4. Oktober: „Tierschutz ist Klimaschutz ist Menschenschutz. Das Bewusstsein dafür muss in unserer Gesellschaft ankommen. Wenn ein landwirtschaftlicher Betrieb auf Biolandwirtschaft umstellt, leistet er der Allgemeinheit einen Dienst, der geschätzt werden sollte. Ich freue mich, dass Alexander Rabitsch - als Grüner Nationalratskandidat in Kärnten an 4. Stelle gereiht - seine Tierschutzkompetenz einbringt.“
Irmi Salzer, Biobäuerin aus dem Burgenland, und Grüne Nationalrats-Kandidatin, erklärt: „Die meisten Bauern und Bäuerinnen wollen ihre Tiere gut halten, sie müssen dabei unterstützt werden.“ Keine Förderung soll es nach ihrer Vorstellung für Tierhaltung geben, die lediglich den gesetzlichen Mindeststandards entspricht. Stattdessen fordert sie eine höhere Förderung von jenen Betrieben, deren Haltungsbedingungen deutlich über den Mindestanforderungen liegen: „So erreicht man, dass jene Haltung, die gesellschaftlich mit großer Mehrheit gewünscht ist, endlich umgesetzt wird. Es ist nicht fair, den „Schwarzen Peter“ immer den KonsumentInnen zuzuschieben, während man gleichzeitig die industrielle Massentierhaltung fördert. Die KonsumentInnen haben oft gar nicht die Möglichkeit, herauszufinden, woher ihr Fleisch stammt. “ Daher fordert Salzer eine klare Kennzeichung von tierischen Produkten hinsichtlich der Haltungsbedingungen. Weiters setzt sie sich für eine Ermöglichung der Weideschlachtung als „schonendste Schlachtvariante für die Tiere“ ein.
Tierschutzexperte und Tierarzt Alexander Rabitsch fordert einen Tierschutz-Maßnahmenplan sowohl für Kärnten als auch für Österreich, der schrittweise die Tierschutzstandards landesweit verbessern soll. Auch auf EU-Ebene sei ein solcher Plan notwendig, so Rabitsch, der seine Forderung mit schockierenden Beispiele von Tiertransporten und indirekten Subventionierungen von Käfighaltung unterlegt. „Tierschutzskandale müssen im Gedächtnis der Bevölkerung haften bleiben – seien es Gammelfleisch, Fipronil, der Schweineskandal in Völkermarkt oder der Schlachthausskandal in Klagenfurt, um nur einige jüngste Beispiele zu nennen. Wir können davon ausgehen, dass der nächste Skandal kommt, wenn wir einfach so weitermachen wie bisher. Und genau das dürfen wir nicht akzeptieren.“
Foto: Grüne Kärnten