Presseaussendung von: Grüne Kärnten
Die FPÖ erweist sich als Lobbyist für Spekulanten und Baukräne
Klagenfurt. (19.10.2017) - „Mit der heutigen Aktuellen Stunde wollen wir eine Initiative setzen, um durch Maßnahmen auf Landes- und Gemeindeebene die Kärntner Seen vor der totalen Verbauung zu schützen“, berichtet der Grüne-Landtagsabgeordnete und Umweltsprecher, Michael Johann.
„Unser Land für uns’re Leut‘!“ fordert Landesrat Rolf Holub. „Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere wunderbare Natur an Großinvestoren und Spekulanten verscherbelt und zubetoniert wird. Deswegen bedarf es einer nachhaltigen Raumplanung zum Schutz vor Seenverbauung.“
„Wir fordern eine Bremse für die Errichtung von weiteren Zweitwohnsitzen rund um die Seen. Eine widmungsgemäße Nutzung als Hotel oder als Hauptwohnsitz muss auch überprüft werden. Die in der Kärntner Bauordnung bestehende Hintertür, im Genehmigungsverfahren einen Hauptwohnsitz zu beantragen, diesen aber später (auch gegen die Festlegungen im Flächenwidmungsplan) in einen Zweitwohnsitz zu verwandeln, soll durch eine entsprechende Gesetzesänderung unterbunden werden. In einer Freiflächenverordnung soll die Landesregierung festgelegen, dass wertvolle Grünräume und Sichtachsen von der Verbauung freizuhalten sind. Wir brauchen ein neues regionales Entwicklungskonzept für den Kärntner Zentralraum. In einem partizipativen Prozess sollen ExpertInnen gemeinsam mit den Gemeinden und der Bevölkerung Grundsätze für die weitere Entwicklung des Wörtherseeraums und für die Bewahrung des Landschaftsbilds erarbeiten“, so Johann.
„Ein Baukultur- und Gestaltungsbeirat soll die Gemeinden in Fragen der Baukultur beraten, um zu verhindern, dass weitere Betonburgen das Landschaftsbild am See verschandeln“, fordert Johann und fügt dem abschließend hinzu: „Dabei müssen wir traurigerweise feststellen, dass sich die Kärntner FPÖ als Lobbyist für Spekulanten und Baukräne erweist.“
Foto: Krammer