Presseaussendung von: Grüne Kärnten
Grüner Frauenbericht: Kärnten darf sich eine Ungleichbehandlung nicht weiter leisten.
Klagenfurt. (23.10.2015) - Schockierend, aber doch wenig überraschend. Das war das Fazit der beiden Frauensprecherinnen NAbg. Berivan Aslan und LAbg. Sabina Schautzer bei ihrer Präsentation des Grünen Frauenberichts. Dieser verdeutlicht in Schrift und Zahlen, wie schlecht es um die Gleichbehandlung in Österreich steht.
„Besonders erschreckend ist, dass Frauen durchschnittlich um mehr als zwei Monate länger arbeiten müssen, damit sie das gleiche Gehalt wie Männer im gleichen Job erhalten“, erklärt Schautzer und sagt weiter: „Das hebelt das Argument aus, dass Männer aufgrund ihrer höheren Positionen einfach ein höheres Durchschnittsgehalt beziehen.“
„Das noch immer fehlende Vorhandensein eines berufsfreundlichen und leistbaren Kinderbetreuungssystems hält Kärnten wirtschaftlich und sozial zurück. Für viele Frauen rücken dadurch Karriereziele wie auch persönliche Weiterbildung in weite Ferne und wichtige Potenziale für die Kärntner Wirtschaft gehen verloren. Viele Frauen werden in weiterer Folge in schlecht bezahlte Teilzeitjobs ohne Aufstiegschancen gedrängt“, erklärt Schautzer.
„Dass es auch in der Politik eine Schieflage gibt, zeigt der Bürgermeisterinnen-Anteil in Österreich. Nur 6% der österreichischen Gemeinden befinden sich in weiblicher Hand, in Kärnten sind es überhaupt nur 4,5%. Das beste Beispiel für diese Schieflage liefert aktuell die oberösterreichische ÖVP. Mit einer Frauenquote von 0% im Regierungsanteil der ÖVP wird dieser Rückwärtstrend extrem sichtbar“, merkt NAbg. Berivan Aslan an. „Um dem entgegenzuwirken braucht es mehr Frauen in der Politik. Das führt nicht nur dort zu einer Ausgeglichenheit, sondern auch in der Mitbestimmung und in der Gestaltung unseres täglichen Lebens.“ Aslan ermutigt Frauen, aktiv in der Politik mitzumischen und sich für ihre persönlichen Belange einzusetzen.
Die Grünen setzen sich seit jeher auf allen Ebenen für ein ausgeglicheneres Miteinander der Geschlechter ein. Sie fordern Rechtsanspruch auf hochwertige und kostenlose Kinderbetreuung sowie Halbe-Halbe in der Besetzung von Gremien und politischen Posten.
Foto: Grüne Kärnten/KK