Presseaussendung von: Bürgermeister Christian Scheider
Einsatzorganisationen dringend auf Bundesheerhubschrauber angewiesen – Einsparungen auf Kosten des Zivil- und Katastrophenschutzes nicht zu tolerieren
Klagenfurt – In der Landeshauptstadt stoßen die kolportierten Einsparungspläne des Helikopter- Stützpunktes Klagenfurt- Annabichl seitens des Bundes auf großes Unverständnis. „Erst vor wenigen Tagen konnten wir den Klagenfurter Flughafen retten, da trifft uns aus heiterem Himmel so eine Hiobsbotschaft des Bundes. Ob bei Hochwasser, Waldbränden, Schneechaos, Bade- oder Verkehrsunfällen.
Der letzter Bundesheerschrauber in Kärnten ‚Aloutte 3‘ ist immer als erstes vor Ort, sämtliche Einsatzorganisationen sind auf ihn angewiesen“, so Bürgermeister Christian Scheider, der den gut funktionierenden Katastrophenschutz in Kärnten und Klagenfurt dadurch in Gefahr sieht.Scheider kritisiert, dass durch diese unverständliche Maßnahme Kärnten in Zukunft im Notfall auf Lustunterstützung aus anderen Bundesländern hoffen müsse.
„Es ist nicht zu tolerieren, dass hier Einsparungen auf Kosten des Zivil- und Katastrophenschutzes gemacht werden wollen. Ich werde daher in der morgigen Stadtsenatssitzung eine Resolution zum Erhalt des Helikopter-Stützpunktes Klagenfurt an die Landes- und Bundesregierung einbringen“, erklärte der Bürgermeister. Unverständlich ist für Scheider die Haltung von Landeshauptmann Peter Kaiser, der diesen Sparplänen sogar Positives abgewinnen kann.
Scheider:„Der Landeshauptmannmüsste aber wissen, dass durch diese Einsparung der Schutz und die Sicherheit der Bevölkerung in vollem Umfang nicht aufrecht erhalten werden kann.“ So bezeichnet etwa der Kärntner Militärkommandant Walter Gitschthaler die Schließung des Helikopter-Stützpunktes als „sehr schmerzvoll“.
Auch Gottfried Strieder, Kommandant der Berufsfeuerwehr Klagenfurt, macht auf die Wichtigkeit des Bundesheerhubschraubers aufmerksam: „Der Abzug des Bundesheer-Hubschraubers aus Klagenfurt stellt eine Lücke in den Sicherheitskonzepten dar. In den letzten Jahren hat es eine Vielzahl an Einsätzen gegeben, bei denen die Feuerwehren auf die Unterstützung aus der Luft angewiesen waren. Diese Zusammenarbeit mit dem Bundesheer hat perfekt funktioniert und wäre nunmehr nicht mehr so effizient und rasch machbar.“
Wird der erst 2011 neu errichtete Hangar am Flughafen Klagenfurt geschlossen, übersiedelt der Bundesheerhubschrauber in ein anderes Bundesland, sechs Berufssoldaten würden ihren Posten verlieren. Diese Maßnahme würde jedoch lediglich Einsparungen um die 40.000 Euro an jährlichen Betriebskosten bringen.
Foto: KK