Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Scharfe Reaktion des Grünen Anti-Atomsprechers auf den jüngsten Zwischenfall im slowenischen Atomreaktor
Der Kärntner NAbg. Matthias Köchl bezog nach seiner gestrigen Angelobung heute bei einer Pressekonferenz in Klagenfurt Stellung zu den Themen, die er als Grüner Abgeordneter künftig im Parlament behandeln wird: Selbständige, Nachhaltigkeit und Anti-Atomkraft.
Als Grüner Anti-Atomkraft-Sprecher ist es dem Kärntner Abgeordneten ein besonderes Anliegen, dass die Kärntner Bevölkerung über die jüngste Panne im grenznahen slowenischen Atomkraftwerk Krško informiert wird:
Im Rahmen von Prüfungsarbeiten wurde in dem AKW am 24. 10.2013 ein abgebrochenes Brennstoffelement (Brennstab) gefunden. Laut slowenischen Medienberichten hatte daraufhin ein französisches Team mit einem extra für solche Zwecke angefertigten Unterwasserroboter die Lage gründlich überprüft, um sicherzustellen, dass keine hochradioaktiven Teilchen ausgetreten sind. Am 25. Oktober 2013 teilt die Leitung des AKW Krško in einer Presseaussendung mit, dass die Gründe für den Zwischenfall mit Hilfe von Westinghouse-Experten geklärt wurden und mittlerweile schon alle Maßnahmen zum erneuten Auffüllen der Reaktormitte im Laufen seien. Seitens der AKW-Betreiber wurde gesagt, dass es zu keiner Zeit irgendwelche Gefahr für die Umwelt gegeben habe.
Köchl betrachtet diesen Unfall als weitere Bestätigung dafür, dass man auf keinen Fall eine Laufzeitverlängerung für das altersschwache AKW tolerieren kann: „„Ich gehe davon aus, dass der Bau eines weiteren Reaktors – „Krško 2“ – nicht erfolgen wird, befürchte aber, dass die Laufzeit des alten AKW in Krško verlängert werden könnte. Dagegen spreche ich mich vehement aus. Im Gegenteil: In den nächsten 3 Jahren muss dieser veraltete Reaktor abgedreht werden.“ Nicht nur würden sich die Störfälle häufen, nicht nur stehe das AKW auf einer geologischen Erdbebenlinie, sondern die Maßnahmen, die nach dem Fukushima-Unfall von der EU-Kommission nach einem „Stresstest“ verlangt wurden, seien überdies nicht umgesetzt worden.
Köchl wird sich im Parlament weiters für sogenannte „Einpersonen-Unternehmen“ einsetzen: „Diese Menschen brauchen Erleichterung bezüglich der Bürokratie, Steuern und ihrer sozialen Absicherung.“ Ein weiteres Anliegen ist es ihm, die Vorgänge im Parlament transparent und für die Bevölkerung miterlebbar zu machen. Er postet dazu unter #parlamenttransparent auf Facebook und Twitter.
Foto: kk