Presseaussendung von: SPÖ Kärnten
Blatnik: Mehr Lohngerechtigkeit für Frauen gefordert. Frauen sind durch geringere Entlohnung und Teilzeitarbeit stärker von Altersarmut bedroht. Echte Wahlfreiheit von Frauen durch Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen.
„Die letzten drei Monate des Jahres arbeiten die Frauen – statistisch gesehen – ohne dafür bezahlt zu werden, während Männer für ihre Arbeit weiter vollen Lohn erhalten“, macht SPÖ-Landesfrauenvorsitzende BRin Ana Blatnik anlässlich des diesjährigen „Equal Pay Day“ auf die Lohndifferenz zwischen Männern und Frauen aufmerksam.
Die Ursachen für diesen Lohnunterschied sind bekannt und liegen vor allem in der Familienarbeit der Frauen begründet. So verzichtet ein Drittel aller teilzeitbeschäftigten Frauen sehr oft unfreiwillig, wegen Kinderbetreuung oder der Pflege erwachsener Angehörigen, auf einen Vollzeitarbeitsplatz.
Geringerer Lohn und Teilzeitarbeit bewirken aber langfristig hohe Einkommenseinbußen und durch die geringeren Beitragszahlungen niedrigere Pensionen. Dadurch sind Frauen unverhältnismäßig hoch von Altersarmut bedroht.
„Diese Benachteiligung von Frauen muss beseitigt werden, wir fordern mehr Lohngerechtigkeit“, erklärt Blatnik.
Mit der Novelle des Gleichbehandlungsgesetzes ist es SPÖ-Frauenministerin Gabriele Heinisch Hosek gelungen, wichtige Schritte zu mehr Lohngerechtigkeit durchzusetzen.
Unternehmen müssen sich nun mit den Einkommensunterschieden zwischen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beschäftigen und die Einkommenstransparenz wird in einem Stufenplan umgesetzt. Seit 2012 sind die Einkommensberichte in Unternehmen mit mehr als 500 ArbeitnehmerInnen durchzuführen. In den Folgejahren wird die Berichtspflicht je nach Größe der Betrieb stufenweise ausgeweitet
Zudem wurde eine Einkommenstransparenz bei der Jobsuche durchgesetzt. So muss in Stelleninseraten nun angegeben werden, wie hoch der jeweilige kollektivvertragliche Mindestlohn ist und ob für die ausgeschriebene Stelle mehr bezahlt wird.
Weitere wichtige Forderungen sind der Anspruch von Teilzeitbeschäftigten auf eine Vollzeitbeschäftigung, wenn diese möglich ist oder der Ausbau von ganzjährig geöffneten und leistbaren Kinderbetreuungseinrichtungen, vor allem für unter 3-jährige.
"Unser Ziel soll es sein, einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung einzuführen. Zusätzlich ist es notwendig, dass Kinderbetreuungseinrichtungen weniger Schließtage und längere sowie flexiblere Öffnungszeiten, die sich nach den Bedürfnissen der Eltern richten, anbieten“, so Blatnik
Nur so haben Frauen die Wahlfreiheit, wenn sie Vollzeit arbeiten wollen, auch Vollzeit zu arbeiten. Würde im Bereich der Kinderbetreuung nichts unternommen, dann gäbe es wirklich einen Zwang, weil die Frauen dann weiterhin gezwungen würden, zu Hause zu bleiben, erklärt Blatnik.
Eine weitere Forderung ist – so wie im öffentlichen Dienst -die gesetzliche Verankerung der Väterkarenz auch in der Privatwirtschaft, denn es gibt sehr viele Väter die das in Anspruch nehmen würden, wenn es die Möglichkeit dazu gäbe, so Blatnik, die abschließend auf die „Nacht der Frauen“ am 11. Oktober 2013 in der Neuen Burg in Völkermarkt hinwies.
Die SPÖ Frauen Kärnten und die SPÖ Frauen Völkermarkt laden mit dieser Veranstaltung zu einem gemütlichen Abend mit musikalischem und kulturellen Rahmenprogramm. Beginn ist um 19 Uhr und auch Männer sind herzlich willkommen.
Foto: kk