Presseaussendung von: Hilfswerk Kärnten
Anlässlich des Internationalen Tages der seelischen Gesundheit, am 10. Oktober, zeichnet heute Hilfswerkpräsidentin Mag. Elisabeth Scheucher-Pichler ein dramatisches Szenario: „Aufgrund demografischer und gesellschaftspolitischer Entwicklungen, die bereits in den nächsten Jahren massiv zu tragen kommen werden, werden in Österreich auch immer mehr alte Menschen von seelischen Erkrankungen betroffen sein. Wenn wir dem nicht rasch entgegensteuern, wird unser Gesundheitssystem diese Kostenbelastungen, die seelische Erkrankungen direkt und indirekt mit sich bringen, nicht mehr tragen können.“
Auch der Geschäftsführer des Hilfswerks Kärnten, Dir. Horst Krainz, weiß dies aus der Praxis heraus zu bestätigen: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berichten uns immer wieder, dass hier eine große Dunkelziffer besteht und sich vor allem ältere Menschen nach wie vor davor scheuen, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Deshalb hat das Hilfswerk auch in diesem Jahr den Fachschwerpunkt ‚Altersdepression’ - bei dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vertiefend in diesem Bereich geschult werden - initiiert.“
Das Hilfswerk Kärnten startete in diesem Jahr aber nicht nur eine Schulungsoffensive, sondern ist derzeit auch gerade dabei konkrete Projekte zu entwickeln und umzusetzen, die eine Betreuung für Betroffene im eigenen Zuhause ermöglichen.
„Unsere Aufgabe ist es, den Menschen ein eigenständiges Leben so lange es geht zu ermöglichen. Und mit alternativen Betreuungsformen, wie wir sie andenken, wäre dies möglich und würde zudem unser Gesundheitssystem massiv entlasten. Deutschland ist in diesem Bereich schon um einiges weiter und forciert – auch von öffentlicher Hand – alternative Betreuungsformen im extramuralen Bereich sehr stark“, so die Präsidentin abschließend.