Presseaussendung von: LH Dr. Peter Kaiser
LH Kaiser gratulierte – Bildung muss auch soziales und emanzipatives Lernen fördern
Die HTL Mössingerstraße in Klagenfurt feierte heute, Freitag, mit einem Festakt ihr 25-Jahr-Jubiläum.Teilnehmer waren Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie viele Vertreter aus Politik und Verwaltung mit Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser an der Spitze. Alle Festredner gratulierten und wünschten der überaus erfolgreichen Schule auch für die Zukunft viel Erfolg.
Für Kaiser soll Bildung die Hauptspeise des Lebensmenüs sein und angewandt auf diese Schule bedeutet dies, dass sie ein Dreihauben-Gourmettempel sei. Mit dem HTL-Abschluss habe man große Chancen, einen Arbeitsplatz zu finden, zudem stünden die Möglichkeiten für ein Studium sowie für Unternehmensgründungen offen. Das duale Ausbildungssystem sei wesentlich ein Grund dafür, dass Österreich die geringste Jugendarbeitslosigkeit in der EU habe. Dennoch müsse immer an Verbesserungen gearbeitet werden.
Kaiser ging näher auf Stärken und Pläne für das Bildungswesen ein. Je früher junge Menschen in Bildungsprozesse eingebunden würden, desto besser. Daher sei ein besonderes Augenmerk auf die ersten Bildungseinrichtungen zu legen. Neben Wissen müssten Schule und Bildung auf die Vermittlung sozialer Kompetenzen und sozialen Lernens zielen. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist für den Bildungsreferenten das emanzipative Element und damit die Entwicklung eines kritischen Geistes, der Gegebenes hinterfragt.
Die verschränkte Ganztagsschule mit vielen Förderangeboten, von der Wissensvermittlung über Soziales, Sport und Kultur sei zu entwickeln, was ein Beitrag für mehr Chancengerechtigkeit und Solidarität bilde. Wie der Landeshauptmann informierte, habe man in Kärnten einen Reformprozess in Gang gesetzt, mit dem das Leistungsangebot von Universität Klagenfurt, Pädagogische Hochschule und Fachhochschule besser abgestimmt und darstellt werde. Auch die Kooperationen mit Bildungseinrichtungen in der Steiermark, beispielsweise im Bereich Medizin, würden vorangetrieben. Der Landeshauptmann appellierte an die Schülerinnen und Schüler, sich ihrer persönlichen Verantwortung bewusst zu sein, um ihren Beitrag fürs Gemeinsame und für Kärnten zu leisten.
Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger hob ebenfalls die Zukunftsfähigkeit der jubilierenden Schule hervor. Es brauche Fachkräfte, daher habe die HTL mit ihren Fachbereichen große Zukunftschancen. Er unterstrich das Zitat des Bildungsreferenten, wonach Bildung die Hauptspeise des Lebensmenüs zu sein habe.
Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider wies auf die gute Kooperation mit der HTL Mössingerstraße hin, mit der es einige gemeinsame Projekte gebe. Auch die Erhaltung des Fachhochschulstandortes in Klagenfurt sei wichtig gewesen und im Zusammenhang mit der HTL zu sehen.
Kärntens Industriellenpräsident Otmar Petschnig betonte, dass Kärnten ein Industrieland sei und das Land von den jungen Ingenieurinnen und Ingenieuren, wie sie hier ausgebildet werden, lebe. Er riet die guten Ausbildungschancen und darüber hinaus auch Praktika zu nutzen. „Der Wirtschaftsstandort wird mit euch erfolgreich oder nicht erfolgreich sein“, unterstrich er die Bedeutung moderner Ausbildung, die auch den Schulen bzw. Direktoren mehr Autonomie einräumen sollte.
HTL-Direktor Hubert Lutnik sprach von einem 25jährigen erfolgreichen Weg der HTL, der viele Väter habe. Das berufliche Schulwesen stelle das Rückgrat für den wirtschaftlichen Erfolg dar. Zudem verwies der Direktor darauf, dass die Schule Platzprobleme habe. Er konnte viele Ehrengäste begrüßen, darunter Landesschulratsvizepräsidentin Elisabeth Dieringer-Granza, NRAbg. Gernot Darmann, LAbg. Markus Malle, Vizebürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz, Stadtrat Peter Steinkellner, Kelag Vorstand Manfred Freitag, die Landesschulinspektoren Axel Zafoschnig, Renate Kanovsky-Wintermann und Herbert Torta sowie IV-Geschäftsführerin Claudia Mischensky und Kolping-Präses Michael Rauter. Wilfried Popek moderierte die Feierstunde mit geistreichem Humor.
Die HTL Mössingerstraße sieht sich als das Kompetenzzentrum der höheren Ausbildung im Bereich "Strom" in Kärnten. Von den Mikroampere im Bereich der Biomedizin- und Gesundheitstechnik, den Milliampere im Bereich Elektronik und Technische Informatik bis zu den Kiloampere im Bereich der Elektrotechnik ist alles vertreten. Komplettiert wird die Ausbildung durch eine Fachschule für Computer- und Kommunikationstechnik sowie eine Abend-HTL für Elektrotechnik sowie Elektronik und Technischer Informatik.
In Zusammenarbeit mit der Kärntner Wirtschaft werden sehr viele innovative Projekte durchgeführt, was heuer auch in der Anerkennung als "Innovativste Schule Kärntens" durch den österreichweiten Jugend Innovativ Wettbewerb oder den Gewinn des Innovation@school-Preises gipfelte. Die Schule zählt 1.120 Schülerinnen und Schüler und 125 Lehrerinnen und Lehrer.
Foto: LPD/Eggenberger