Presseaussendung von: ÖVP Europaklub im Europäischen Parlament
Europäischer Gerichtshof (EuGH) klärt heute Ausgleichszahlungen bei Flugverspätungen - EU-Parlament für einheitliche Passagierrechte bei Flug-, Bahn-, Bus- und Schiffsreisen
Brüssel, 23. Oktober 2012 (ÖVP-PD) "Endlich Klarheit", begrüßt der Verkehrssprecher der ÖVP im EU-Parlament das heutige Urteil des Europäischen Gerichtshof (EuGH), demzufolge bei Flugverspätungen von drei Stunden oder mehr je nach Länge des Fluges die Fluglinien den Kunden zwischen 250 und 600 Euro zahlen müssen. "Was noch fehlt, sind aber klare und einfache Regeln, wie Passagiere ihr Recht auch durchsetzen können. Daher fordern wir einheitliche, leicht verständliche und einforderbare Passagierrechte, egal, ob es sich um Flug-, Bahn-, Bus- oder Schiffsreisen handelt. Kunden fühlen sich angesichts der Komplexität der Verfahren verunsichert, wenn sie ihre Ansprüche gegenüber großen, international operierenden Unternehmen anmelden müssen. Hier müssen wir aufräumen", fordert Pirker.
Das EU-Parlament beschließt heute in Straßburg eine Resolution, mit der es eine Verbesserung der Passagierrechte und deren Durchsetzungsmöglichkeiten fordert. "Ein effizienter telefonischer Beratungsdienst, ein einheitliches Beschwerdeformular, eine Standard-E-Mail, eine kostengünstige Hotline und eine zentrale, elektronische Beschwerdestelle, die notfalls nicht nur berät, sondern Beschwerden auch an die zuständigen nationalen Stellen weiterleitet. Das sind die Forderungen des Parlaments, die den Kunden helfen sollen, mühelos zu ihrem Recht zu kommen", erklärt Pirker.
"Passagierrechte sind ein Bereich, wo der Mehrwert der EU für jeden Bürger greifbar ist. Deshalb werden wir dafür kämpfen, dass kundenfreundliche, einfache und sektorenübergreifende Regelungen nicht wieder von EU-Mitgliedstaaten ausgehebelt werden, die kleinliche Ausnahmen für ihre Postkutschen und Staatsbahnen wollen", erklärt Pirker.
Foto: kk