Presseaussendung von: Büro LR Dr. Wolfgang Waldner
Mit 177 Mio. Euro jährlich ist Slowenien wichtiger Export-Partner für Kärnten. 15,7 Mio. Euro aus Brüssel für Kärnten-Slowenien-Projekte in dieser Periode.
Klagenfurt, 4. Oktober 2012; „Grenzüberschreitende Kooperationen sind eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Slowenien ist ein wichtiger Partner für die heimische Wirtschaft, was die Handelsbilanz beweist“, sagt EU-Landesrat Dr. Wolfgang Waldner anlässlich des ersten Besuches des Slowenischen Wirtschaftsministers Mag. Radovan Zerjav kürzlich in Kärnten. Kärnten importiert aus Slowenien Waren und Dienstleistungen im Wert von über 165 Mio. Euro, exportiert aber im Ausmaß von rund 177 Mio. Euro. „Die Erschließung neuer Märkte ist eine Chance, um einen Unternehmenserfolg abzusichern“, so Waldner. Die Zahlen insgesamt beleben die Wichtigkeit des Exports für Kärnten, denn Kärnten weist eine positive Außenhandelsbilanz von über 1 Milliarde Euro auf, jeder zweite Arbeitsplatz in Kärnten wird durch den Export erreicht, das sind immerhin 70.000 Arbeitsplätze. 6 von 10 Euros werden in Kärnten durch den Export erwirtschaftet.
Im Rahmen einer Veranstaltung des Slowenischen Wirtschaftsverbandes in St. Kanzian betonten Zerjav und Waldner auch die Wichtigkeit grenzüberschreitender Kooperationen, die von der EU gefördert werden. Insgesamt haben die beiden Ländern bisher 72 Mio. Euro aus Brüssel abgeholt. So stehen Kärnten alleine für Projekte mit Slowenien in dieser Förderperiode 15,7 Mio. Euro aus Brüssel zur Verfügung. Diese Zusammenarbeit soll wesentlich verstärkt werden. In den Bereichen Holz und Tourismus sehen Zerjav und Waldner Potenzial. „Nationale Grenzen sind kein Hindernis für eine Weiterentwicklung der Länder. Wir müssen den Alpe-Adria-Raum als wirtschaftliche Einheit sehen. Dann kann Kärnten auch bestehen“, so Waldner.
Ein wichtiges gemeinsames Projekt, für das auch ein Kooperationsvertrag besteht, ist der Alpe-Adria-Trail, ein Weitwanderweg vom Großglockner über Slowenien und Norditalien bis zur Adria mit einer speziellen Rundtour durch alle drei Länder im Grenzgebiet.
Beispiel für ein anderes grenzüberschreitendes Projekt, Kärnten-Slowenien, ist der Geopark: 8 Kärntner Gemeinden und 5 slowenische Kommunen setzen auf die geologischen und naturräumlichen Besonderheiten im Grenzgebiet zwischen der Petzen und der Koschuta. 2,1 Mio. Euro fließen in dieses Projekt, mit welchem 18 Arbeitsplätze geschaffen wurden und dass eine neue touristische Einnahmequelle für die Betriebe in der Region darstellt.
Auch die slowenische Ministerin für Auslandsslowenen, Ljudmila Novak, betonte bei diesem Termin die Wichtigkeit der Sprache und des ständigen Kontaktes.
Foto: Büro LR Dr. Waldner