Presseaussendung von: LHStv. Kaiser
LHStv. Kaiser präsentierte gemeinsam mit Apothekerkammer Ergebnisse einer österreichweit einzigartigen Vorsorgeaktion für Kärntner Senioren. Über 1700 Kärntner zeigten Interesse.
Mit der Vorsorgeaktion „Hol dir deine Kraft zurück“ erzielten Kärntens Apotheken einen großen Erfolg. Bei diesem von Gesundheitsreferent LHStv. Peter Kaiser unterstützten österreichweit einzigartigen Projekt wurden Kundinnen und Kunden im Alter von 60+ in einem dreimonatigen Programm beim (Wieder-)Aufbau ihrer Muskelkraft unterstützt. 70 Apotheken beteiligten sich kärntenweit an der Aktion. Über 1.700 Personen zeigten Interesse an der Aktion, ausgewertet wurden die Daten von 819 Teilnehmenden. 98 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben das dreimonatige Programm komplett absolviert. Präsentiert wurden die Details heute in einer gemeinsamen Pressekonferenz von Kaiser, dem Präsidenten der Apothekerkammer Kärnten, Paul Hauser, der Vizepräsidentin Melanie Zechmann, dem Leiter des Instituts für Physikalische Medizin und Rehabilitation im Geriatriezentrum am Wienerwald, Primarius Klaus Hohenstein, sowie dem Leiter der Akutgeriatrie/Remobilisation am Klinikum Klagenfurt, Primarius Georg Pinter.
Die Ergebnisse der Aktion zeigen: 27 Prozent der getesteten Frauen und 20 Prozent der Männer sind als muskelschwach einzustufen. Für 26 Prozent der Frauen und 20 Prozent der Männer besteht ein erhöhtes Sturzrisiko. Durch das Trainingsprogramm wurde deutlich: Wer regelmäßig etwas für seinen Körper tut, baut Kraft auf und das Sturzrisiko ab.
Erfreut über den Erfolg und den großen Zuspruch zur Aktion zeigt sich Kärntens Gesundheitsreferent LHStv. Peter Kaiser: „Kärnten kann mehr! Über 1700 Interessierte zeigen, dass das Bewusstsein für die eigene Gesundheit in Kärnten weiter steigt und wir auf dem richtigen Weg sind, Kärnten zum gesündesten Bundesland Österreichs zu machen!“
Er, Kaiser, werde weiter alles tun, um den Kärntnerinnen und Kärntnern die Möglichkeit zu geben, ihre Gesundheit eigenverantwortlich zu stärken. Der Gesundheitsreferent verweist auf die steigende Lebenserwartung und die demografische Entwicklung: „Heute liegt die Lebenserwartung in Kärnten im Durchschnitt bereits bei 82 Jahren und die Zahl der über 65 jährigen wird bis zum Jahr 2025 um über 33.000 ansteigen, was bedeutet, dass auch die Zahl der Sarkopenie-Betroffen steigen wird. Umso wichtiger ist es, klar zu machen: Jede und jeder kann selbst gegensteuern!
Unterstützung kommt von Apothekerkammerpräsident Paul Hauser, der ebenfalls eine positive Bilanz zur Sarkopenie-Vorsorgeaktion zieht: „Wenn wir Apotheker im Vorsorgebereich tätig werden, nehmen das die Menschen sehr gerne an. Die Hemmschwelle ist in der Apotheke geringer als in anderen gesundheitlichen Einrichtungen. Wer sich ein paar Minuten für die eigene Gesundheit nahm und regelmäßig übte, holte sich tatsächlich seine Kraft zurück.“ Für Vizepräsidentin Mag.a Melanie Zechmann ist es wichtig, dass die Apotheken jetzt am Thema Sarkopenie dran bleibt. „Wir haben erfreulicher Weise festgestellt, dass viele ältere Menschen sportlich sind und über eine gute Konstitution verfügen. Andere konnten wir wegen ihres sarkopenischen Zustandes überzeugen, mehr Bewegung zu machen und auf die Ernährung zu achten. Es war schön zu beobachten, wie positiv sich regelmäßige Kraftübungen und die Einnahme von Eiweiß-Shakes schon nach drei Monaten auswirken.“
Für die Auswertung der Ergebnisse war Prim. Dr. Klaus Hohenstein, Leiter des Instituts für Physikalische Medizin und Rehabilitation im Geriatriezentrum am Wienerwald, zuständig: „In die Untersuchung wurden mobile Apothekenkunden über 60 Jahren eingeschlossen. 1771 Personen zeigten Interesse an der Aktion. Die Auswertungen von 819 TeilnehmerInnen konnten komplett erfasst werden. Dabei erwiesen sich die KärntnerInnen als gut ernährt mit einem sehr geringen Anteil Untergewichtiger und stark Übergewichtiger (jeweils < 3 Prozet) sowohl bei Männern und Frauen. „Dennoch waren bei der Handkraftmessung und beim Aufstehtest etwa ein Viertel der Frauen und ein Fünftel der Männer als schwach und sturzgefährdet einzustufen. Die Personen, die ein Heimtrainingsprogramm absolvierten, zeigten sowohl eine Kraftzunahme als auch eine Verringerung des Sturzrisikos. Personen, die darüber hinaus zusätzlich ein Proteinshake einnahmen, profitierten in dieser Untersuchung noch etwas mehr.“
Für Primarius Georg Pinter liefert die Aktion den beleg, dass auch ältere Menschen trainierbar sind und selbst viel für ihre Gesundheit tun können: „Es ist nie zu spät, damit zu beginnen!“
Foto: Büro LHStv. Kaiser