Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler, LR Martinz und Bgm. Kampl enthüllten Denkmal - Gedenken an die Heimatvertriebenen
In Gurk wurde am Sonntag eine "Völkertafel" feierlich enthüllt. Diese befindet sich beim Gedenkstein für die Heimatvertriebenen. Die Arbeitsgemeinschaft der Volksdeutschen Landsmannschaften und der Unione degli Istriani (Heimatvertriebene Istrianer italienischer Herkunft) hatten sich entschlossen, gemeinsam mit der Gemeinde Gurk das Haus der Heimat neu zu gestalten und dem Umfeld mehr Information zu geben.
Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft und Obmann des Kanaltaler Kulturvereins in Kärnten, Karl Moschitz, konnte zahlreiche Gäste und Abordnungen von Landsmannschaften aus der ehemaligen Monarchie, aus Istrien sowie Windischen-Vertreter begrüßen. Gurks Bürgermeister Siegfried Kampl, Landeshauptmann Gerhard Dörfler und Landesrat Josef Martinz dankten für die Initiative, das Gedenken an die Heimatvertriebenen und Flüchtlinge aus den ehemaligen österreichisch-ungarischen Kronländern der Monarchie hochzuhalten und zu pflegen.
Der Landeshauptmann erinnerte an seinen Besuch kürzlich in der Gottschee und dankte Bürgermeister Kampl und der Markt- und Europagemeinde Gurk für das völkerverbindende Wirken. Viele Vertriebene haben in Kärnten eine neue Heimat gefunden und würden mit Blick in die Zukunft leben und arbeiten, sagte Dörfler. Jeder brauche Heimat. Es sei auch schön, dass die eigene Kultur, etwa in den Trachten, gelebt und gezeigt werde.
Karl Moschitz dankte dem Land für die Unterstützung der Landsmannschaften bzw. der Kulturstätte in Gurk. Bürgermeister Kampl sagte, dass er stolz auf die Kulturstätte bzw. das "Kärntner Völker-Kultur-Museum" sei und darauf, dass hier Völker eine Heimat gefunden haben. Er wolle sich immer darum bemühen, dass Gurk für sie ein offenes Ohr habe.
Nach 13 Jahren der Entwicklung der Kulturstätte und nachdem jede heimatvertriebene Volksgruppe ihr Wappen aufgestellt hatte, fehlte noch eine Zusammenfassung als Besucherinformation. So entstand die Idee, neben einem neuen dreisprachigen Folder, auch eine Hinweistafel mit kurzen Informationen zu den Landsmannschaften zu errichten. Es handelt sich dabei um folgende: Untersteirer und Mießtaler, Siebenbürger Sachsen, Donauschwaben, Sudetendeutschen, Gottscheer, Istrianer, Kanaltaler.
Unter den vielen Gästen sah man auch EUFV (Europäische Union der Flüchtlinge und Vertriebenen)-Generalsekretär Massimiliano Lacota, Landesjägermeister Ferdinand Gorton, Militärkapellmeister Sigismund Seidl, Gerda Dreier, u.v.m. Umrahmt wurden die Gedenkfeier und der Festakt im Museum vom Ensemble "Hörnerklang Alpe Adria" unter Obfrau Ursula Moschitz. In der Kulturstätte wurde ein Konzert gegeben und Kulinarik aus Friaul gereicht. Die Kulturstätte wurde 1998 eröffnet und seither ausgebaut. Sie versteht sich als europäische Gedenkstätte der Vertriebenen.
Foto: LPD/Köstinger