Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Grüne sehen sich durch den aktuellen Rechnungshofbericht zur EURO 2008 in ihrer langjährigen Kritik der planlosen Organisationspolitik bestätigt. Holub fordert nun ordnungsgemäße Behandlung des Berichts im Kärntner Landtag.
Klagenfurt (12.10.10) – Die Dimensionen der EURO 2008 waren wohl zu groß: nicht nur, was das nun, mehr oder weniger, leer stehende Stadion in Klagenfurt betrifft, sondern auch bezüglich der Management-Fähigkeiten der für die EURO verantwortlichen, damaligen Kärntner Regierungspolitiker.
Dies geht aus dem aktuellsten Bericht des Kärntner Landesrechnungshofes hervor, der sich mit der „Verwendung der für die Fußballeuropameisterschaft 2008 eingesetzten Landesmittel“ beschäftigt.
Conclusio des Berichts: die Abwicklung der Maßnahmen für die EURO 2008 werden den Grundsätzen eines „ordnungsgemäßen Projektmanagements“ nicht gerecht. Ebenso war eine transparente Abwicklung des Projekts nicht gegeben.
Damit übt der Landesrechnungshof die gleiche Kritik, die auch von den Grünen seit Anbeginn des EURO-Projekts immer wieder getätigt wurde: Kärntens verantwortliche Politiker verfügten nicht über das Format, ein solches Mega-Projekt schadlos über die Bühne zu bringen: „Hier hat sich zum wiederholten Male bewiesen, wie sorglos die Proporzregierung aus FPK (damals noch BZÖ), ÖVP und SPÖ mit unserem Steuergeld umgeht. Teilweise wurden bei der EURO tausende Euros mit beiden Händen einfach beim Fenster hinausgeworfen“ kritisiert Rolf Holub, Landessprecher der Grünen Kärnten, die dafür verantwortlichen Parteien scharf.
Holub fordert nun eine ordnungsgemäße Behandlung des brisanten Berichts im Kärntner Landtag: „Vor allem in Hinblick auf anfallende Kosten bezüglich Repräsentationen, Veranstaltungen der damaligen Regierungsmitglieder und andere öffentlichkeitswirksamen Aktionen warten wir gespannt auf die Erkenntnisse des Landesrechnungshofes. Gerade bei diesen Posten übten wir Grüne immer wieder heftige Kritik an den Gepflogenheiten der politisch Verantwortlichen“ so der Grünen-Landessprecher in Anspielung auf so manchen inszenierungssüchtigen Regierungspolitiker.
Planung und Steuerung waren jedenfalls Fremdwörter für die Verantwortungsträger von Stadt und Land: „Viel ist jedenfalls nicht von der EURO übrig geblieben“ bilanziert Holub abschließend: „Außer einem völlig überdimensionierten Stadion, einem nicht mehr vorhandenen Plastikverein und jede Menge an Kosten für die Kärntner Bevölkerung“.
Foto: Mein Klagenfurt/Sonya Konitsch