Presseausendung von: ÖGJ Kärnten
ÖGJ Kärnten – Mit einer Infoaktion startet Manuel Koinig, neuer Vorsitzender der ÖGJ Kärnten, in seine Amtszeit.
Informiert wurden Lehrlinge des bfi-Ausbildungszentrums St. Stefan/Lavanttal über Arbeitsrechts- und Jugendschutzbestimmungen. Koing klärte auch über die von der Gewerkschaftsjugend durchgesetzten Änderungen im Berufsausbildungsgesetz auf und appellierte an die Jugendlichen, in den Forderungen jetzt bloß nicht stehenzubleiben.
Seit dem 28. Juni 2008 wurden nach jahrelangen Forderungen seitens der Gewerkschaftsjugend wichtige Änderungen im Berufsausbildungsgesetz durchgesetzt, die zu deutlichen Verbesserungen für die Lehrlinge in Österreich führten. „Die Gewerkschaftsjugend konnte eine Ausbildungsgarantie bis zum 18. Lebensjahr durchsetzen – entweder in einem Lehrbetrieb oder in einer Ausbildungseinrichtung hat jetzt jeder Jugendliche die Chance, seinen Wunschberuf zu erlernen“, so Koinig bei der Infoveranstaltung der ÖGJ Kärnten im bfi-Ausbildungszentrum St. Stefan/Lavanttal.
Auch dass die Deckung des Lebensunterhaltes für Jugendliche deutlich angehoben wurde, sieht der neue ÖGJ Kärnten Vorsitzende als einen Schritt in die richtige Richtung. „Lehrlinge in Ausbildungsmaßnahmen bekamen bisher einheitlich Euro 150,- pro Monat. Seit vorigem Jahr wurde eine Staffelung eingeführt. Im ersten und zweiten Lehrjahr bekommen die Jugendlichen jetzt Euro 240,- und ab dem dritten Lehrjahr Euro 555,-“, so Koinig weiter. Ein großer Erfolg für die Gewerkschaftsjugend, denn immerhin bedeutet das bei einer 3jährigen Ausbildung ein Mehr von Euro 7.020,- in der Brieftasche der jungen Leute.
Trotzdem dürfe man jetzt laut Koinig in seinen Forderungen nicht stehenbleiben, denn – so Koinig – „in Wirklichkeit gibt es in Kärnten noch immer viel zu wenig Lehrplätze für Jugendliche“. Um der steigenden Jugendarbeitslosigkeit entgegenzuwirken müssen weitere Handlungen gesetzt werden. „Wir müssen dafür kämpfen, dass es mehr überbetriebliche Lehrwerkstätten in Kärnten gibt, damit auch wirklich jeder Jugendliche die Chance auf einen Ausbildungsplatz hat. Eine Garantie auf dem Papier alleine genügt uns nicht“, appelliert Koinig an die Jugendlichen. „Auch fordern wir eine Anpassung an den Kollektivvertragslohn für Lehrlinge in Ausbildungsmaßnahmen – denn die sind schließlich nicht freiwillig in einer überbetrieblichen Maßnahme. Wir fordern diesbezüglich ganz einfach Gerechtigkeit“, so Konig abschließend.