Presseaussendung von: Büro LHStv. Scheuch
LHStv. Scheuch fordert bessere Bedingungen für österreichische Studenten - Keine Überschwemmung der Universitäten durch "Numerus-Clausus-Flüchtlinge"
Klagenfurt (LPD). Nach der Aufhebung der Studiengebühren überschwemmen Studenten aus dem Ausland die österreichischen Universitäten. In Klagenfurt gibt es heuer um ein Drittel mehr Studienanfänger als im Vorjahr. Angesichts dieses für Studenten unzumutbaren Chaos fordert Bildungsreferent LHStv. Uwe Scheuch die Wiedereinführung der Studiengebühren und einen Uni-Scheck für österreichische Maturanten.
"Jeder, der in Österreich maturiert oder erfolgreich die Studienreifeprüfung ablegt, soll als Belohnung einen Uni-Scheck in der Höhe von 4.620 Euro bekommen", fordert Kärntens Bildungsreferent. Gleichzeitig sollen im 1. Semester Studiengebühren von 5.000 Euro eingeführt werden. "Damit bleibt für die einheimischen Studenten ein Uni-Beitrag von 380 Euro, was im Gegenzug für bessere Studienbedingungen und einer Entlastung der Lehrveranstaltungen angemessen erscheint", so Scheuch.
Mit diesem System würde man die Finanzierung guter Bildungsstandards sichern, schließlich würden die Beiträge der rund 18.000 deutschen Studenten rund 90 Millionen Euro bringen. Außerdem könne man verhindern, dass "Numerus-Clausus-Flüchtlinge" die heimischen Hörsäle überschwemmen, stellte Scheuch fest. "Österreichische Studenten müssen lange Wartezeiten bei Prüfungen auf sich nehmen und der heimische Steuerzahler fragt sich, warum er Deutschen und Schweizern die Ausbildung finanzieren muss." Österreich liege im Herzen Europas und grenze an zwei große deutschsprachige Nachbarländer. "Solange es unterschiedliche Aufnahmebedingungen gibt, müssen wir uns Alternativen zur derzeitigen Uni-Flat-Rate überlegen, denn auf Dauer ist das nicht finanzierbar", prognostizierte der Kärntner Bildungsreferent.
Der Anteil deutscher Studenten an den österreichischen Universitäten ist seit dem Jahr 2000 von 2,6 auf 7,3 Prozent im vergangenen Studienjahr gestiegen. Nächstes Jahr dürfte die Zahl wegen doppelter Maturajahrgänge in Bayern stark zunehmen. Generelle Zugangsbeschränkungen oder Auswahlverfahren würden die Situation der österreichischen Studenten nicht verbessern, sondern nur die Zahl der Studenten verringern. Der Uni-Scheck wäre da im Zusammenwirken mit Studiengebühren sicherlich das geeignetere Mittel. "Mein Ziel ist es, dass unsere heimischen Studenten bessere Bedingungen vorfinden, schließlich zahlen Herr und Frau Österreicher für Ausbildungsstätten und Professoren und nicht der deutsche oder Schweizer Steuerzahler. Ich hoffe jedenfalls, dass Wissenschaftsminister Johannes Hahn trotz aller Brüsseler Ambitionen nicht auf unsere Studenten vergisst", betont Scheuch.
Foto: Büro LHStv. Scheuch