Presseaussendung von: Büro LR Kaiser
LR Kaiser beim Tag der offenen Tür in der Drogenberatung VIVA. Kein Pardon für Drogendealer und –händler.
Bereits fünf Drogentote hat es heuer in Kärnten gegeben. Rund 1000 Kärntnerinnen und Kärntner sind süchtig nach illegalen Drogen.
Wertvolle Aufklärungs-, Beratungs- und Präventionsarbeit leisten die Drogenberatungsstellen in Kärnten. Beim heutigen Tag der offenen Tür in der Klagenfurter Drogenberatungsstelle VIVA schaute auch Kärntens Gesundheitsreferent LR Peter Kaiser vorbei und bedankte sich beim siebenköpfigen Team um Leiter Ernst Nagelschmied. Rund 200 Süchtige werden dort jährlich betreut.
„Sucht ist eine Krankheit. Drogenkranke Menschen brauchen eine entsprechende Behandlung und Betreuung, um einen Weg aus der Sucht zu finden“, sagte Kaiser. Der Gesundheitsreferent betonte nochmals, dass es kein Pardon für Drogendealer oder –händler geben dürfe, egal woher sie kommen. „Abschiebeverfahren von straffälligen Asylanten müssen beschleunigt und ausländische Drogendealer und Händler auch nach Absitzen ihrer Haftstrafe schnellstens abgeschoben werden“, so Kaiser.
Wichtig sei es aber vor allem, eine mögliche Suchterkrankung durch gezielte Präventions- und Aufklärungsarbeit, wie sie in seinem Auftrag von der Landesstelle für Suchtprävention erfolgt, gar nicht zuzulassen. Dabei spiele die Gesundheit der Menschen die wichtigste Rolle, dürfe aber auch der volkswirtschaftliche Aspekt nicht aus den Augen gelassen werden.
„Laut Bundesministerium betragen die volkswirtschaftlichen Kosten des Drogenkonsums zehn Prozent jener Kosten die durch Alkohol verursacht werden, also 0,08 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Bei einem BIP von 281,9 Milliarden im Jahr 2008 sind das 2,26 Milliarden Euro“, macht Kaiser aufmerksam.
Neben den Kosten, die der Krankenversicherung entstehen, seien vor allem auch die mit dem Drogenkonsum sehr oft einhergehende Arbeitslosigkeit und der ebenfalls einhergehende Alkohol- oder Psychopharmakakonsum in den Gesamtkosten enthalten. Daher begrüßt Kaiser den von VIVA bewirtschafteten Garten, in dem den Klienten Arbeitsstrukturen geboten werden.
Auch deswegen werde er das Kärntner Netzwerk in den Bereichen der Drogenberatung und –prävention noch weiter ausbauen. So wurde zu den beiden bereits etablierten Drogenberatungsstellen in Klagenfurt und Villach auf Initiative Kaiser´s eine neue Beratungsstelle in Völkermarkt eingerichtet. Und zur Versorgung des Oberkärntner Raumes wird auch in Spittal in Kürze eine Beratungsstelle eröffnet. „Darüber wurde im Rahmen des regionalen Strukturplanes auch die Errichtung einer eigenen Drogenstation im Ausmaß von zehn Betten, die an der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie am LKH Klagenfurt stationiert werden wird, fest geschrieben“, sagt Kaiser.
Foto: Büro LR Kaiser