Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler beim ersten Tag der Arbeitssicherheit in der Forstlichen Ausbildungsstätte Ossiach - 105 Sicherheitsvertrauenspersonen im Landesdienst
Klagenfurt (LPD). Ein zwei Kilo schwerer Holzblock fällt aus fünf Metern herab, eine Seilwinden-Umlenkrolle reißt aus, ein Kleidungsstück verfängt sich in der Traktor-Kurbelwelle: Opfer dieser dramatischen Unfälle waren gestern, Donnerstag, zum Glück nur lebensgroße Puppen, sogenannte Dummys. Beim ersten Tag der Arbeitssicherheit erhielten die Sicherheitsvertrauenspersonen aus dem Landes- und Gemeindedienst Informationen zu verschiedensten Gefahrensituationen sehr drastisch und einprägend vermittelt.
Landeshauptmann Gerhard Dörfler besuchte die Kursteilnehmer in der Forstlichen Ausbildungsstätte (FAST) Ossiach und dankte für die wichtige Initiative des Tages der Arbeitssicherheit. Er verwies auf die Lebensnotwendigkeit von Schutzkleidung sowie laufender Aus- und Weiterbildung in Arbeitssicherheitsfragen. Besonders die Straßenverwaltung und den Forstbereich hob Dörfler hervor. "Hier arbeitet man nicht nur körperlich hart, sondern man muss auch ständig seinen Kopf einschalten", machte er auf die Gefahren aufmerksam. "Forstarbeit ist für mich der Zehnkampf der Arbeit", sagte Dörfler, der selbst seit frühester Jugend ein leidenschaftlicher Waldarbeiter ist.
Organisiert hat den Tag der Sicherheitsbeauftragte und Bedienstetenschutzkoordinator des Landes Kärnten, Christian Perterer. Er will, dass alle Sicherheitszuständigen zu einer großen Familie werden und sich laufend untereinander in Sicherheitsfragen austauschen. Daher solle der Tag der Arbeitssicherheit auch zu einer jährlichen Dauereinrichtung werden. Für FAST-Leiter Johann Zöscher ist es wichtig, dass sich eine Sicherheitskultur entwickelt. Er würde auch einen verpflichtenden Motorsägenführerschein sehr begrüßen.
Sicherheit und Gesundheitsschutz werden beim Land Kärnten und in den Gemeinden sehr wichtig genommen. Daher wurden Kärntenweit 105 Sicherheitsvertrauenspersonen ausgebildet und bestellt. Zudem gibt es 56 Brandwarte und 51 Brandschutzbeauftragte. Man arbeitet außerdem mit dem Arbeitsmedizinischen Institut (AMI) aus Klagenfurt zusammen und durch das Rote Kreuz Kärnten wurden ca. 160 Mitarbeiter zu Ersthelfern ausgebildet. Die Landes- und Gemeindebediensteten decken vielfältige Aufgaben ab, die zum Teil sehr gefährliche Arbeitsabläufe beinhalten. Das sind u. a. der Umgang mit Arbeitsmaschinen, Begehungen im unwegsamen und steilen Gelände, der Umgang mit giftigen und explosiven Stoffen in den Laborbereichen oder die Kontrolle von Greifvogelgehegen.
Beim Tag der Arbeitssicherheit in der FAST Ossiach haben referiert: Arno Schlegl vom Technischen Büro Schlegl zu "Umgang mit prüfpflichtigen Arbeitsmitteln", Reinhard Palzer von der ZARGES GmbH zu "Fachgerechte Überprüfung von Leitern" und Renee Slupetzky von der AUVA zu "Sucht betrifft uns alle". Auf der forstlichen Sicherheitsmeile informierte die Teilnehmer Sicherheitsberater Johannes Kröpfl von der Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB) Kärnten. Dabei anwesend war auch Ossiachs Bürgermeister Johann Huber.
Foto: LPD/Bodner