Presseaussendung von: Büro LR Kaiser
LR Kaiser nimmt die Österreichischen Schmerzwochen zum Anlass, um auf die vorbildliche Versorgung von chronischen Schmerzpatienten in Kärnten hinzuweisen. Krise lässt Zahl der Patienten steigen.
Bereits zum 9. Mal klärt die Österreichische Schmerzgesellschaft (ÖSG) heuer im Rahmen der Österreichischen Schmerzwochen über die Möglichkeiten der modernen Schmerzmedizin auf. 21 Prozent der erwachsenen Bevölkerung, das sind mehr als 100.000 Kärntnerinnen und Kärntner, leiden an chronischen Schmerzen, wie eine aktuelle Umfrage der Österreichischen Schmerzgesellschaft (ÖSG) zeigt. Österreichweit sind 1,5 Millionen Menschen betroffen. Jeder Dritte davon geht erst nach einem Monat oder später zum Arzt und ebenso viele Betroffene greifen zur Selbstmedikation, also zu freierhältlichen Schmerzmitteln, die oft zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. „Die Zahl der Schmerzpatientinnen und Patienten wird bedingt durch die demographische Entwicklung leider weiter ansteigen“, prophezeite der Kärntner Gesundheitsreferent LR Peter Kaiser bei einer Pressekonferenz im Rahmen der 9. Österreichischen Schmerzwochen der ÖSG in Klagenfurt.
Denn mit dem Alter steigt auch das Risiko, eine schmerzhafte Erkrankung zu entwickeln: Ab dem 50. Lebensjahr sind es bereits gut 40 Prozent der Bevölkerung, die an chronischen Schmerzen leiden, und bei den Menschen über 75 Jahren sind drei Viertel laufend schmerzgeplagt.
„Ich freue mich, dass unsere Schmerzspezialistinnen und Spezialisten in ihrer diesjährigen Aufklärungskampagne neben dieser wichtigen Zielgruppe der älteren Menschen auch einer anderen Gruppe von Patienten besondere Aufmerksamkeit schenken, nämliche jenen Menschen, die eine psychische Erkrankung haben, und erfahrungsgemäß schon deshalb ein höheres Risiko für eine Schmerzerkrankung haben, oder die umgekehrt aufgrund ihrer ständigen Schmerzen Depressionen, Ängste oder Schlaflosigkeit entwickeln.“
Als Gesundheitsreferent des Landes Kärnten sei es eines seiner wichtigsten Anliegen, so Kaiser, allen Kärntnerinnen und Kärntnern eine möglichst lückenlose medizinische Versorgung zu gewährleisten und so die Lebensqualität der Bevölkerung zu erhalten und verbessern.
„Es freut mich, dass Kärnten in der Schmerztherapie mit einer hervorragenden Einrichtung wie dem Zentrum für interdisziplinäre Schmerztherapie, Onkologie und Palliativmedizin, kurz ZISOP, am LKH Klagenfurt bundesweit eine Vorreiterrolle einnimmt“, erklärt Kaiser stolz. Jährlich werden tausende Patientinnen und Patienten behandelt – und dies in enger Kooperation verschiedener Fachrichtungen, wie es in der Schmerztherapie optimal ist.
Eine hervorragende Versorgung hat die Kärntner Gesundheitslandschaft aber auch in zwei anderen Bereichen vorzuweisen, die mit der Schmerztherapie eng zusammenhängen und vernetzt sind. „Kärnten ist das einzige Bundesland, das den Österreichischen Strukturplan Gesundheit im Bereich der Geriatrie bereits vollständig umgesetzt hat, auch hier sind wir der Pionier unter den Bundesländern“, betont Kaiser. Ähnlich stolz kann Kärnten auch auf den neuen Psychiatrieplan sein, der unter anderem der Psychosomatik viel Bedeutung beimisst. Davon werden in Zukunft viele Betroffene profitieren, nicht zuletzt werden die verbesserten Strukturen eine noch bessere Behandlung von Schmerzen mit einer psychosomatischen Komponente ermöglichen.“
Die Ratschläge der ÖSG-Schmerzspezialisten und der vorbildlichen Kärntner Schmerzbehandlung dürften angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage für eine weiter wachsende Zahl von Menschen eine Rolle spielen, wie eine aktuelle Studie aus den USA zeigt. 68 Prozent der Befragten mit akuten Rückenschmerzen gaben in der Untersuchung der American Pain Foundation an, dass die Rezession ihre Beschwerden verursacht oder verstärkt habe. Als Hauptursachen werden die Zunahme von Stress, Druck und Angst wegen der wirtschaftlichen Entwicklung (27 Prozent), verstärkter Arbeitsdruck (21 Prozent) oder andere schmerzverstärkende Gesundheitsprobleme wie Schlaflosigkeit (21 Prozent) genannt.
Foto: Büro LR Kaiser