Presseaussendung von: Büro LR Kaiser
LR Kaiser eröffnete Fortbildungsveranstaltung vom Frauengesundheitszentrum zum Thema „Gewalt an Frauen und die Auswirkungen auf Schwangerschaft und Geburt“.
„Gewalt an Frauen und die Auswirkungen auf Schwangerschaft und Geburt“ lautete der Titel einer österreichweit einzigartigen Fortbildungsveranstaltung, die vergangenen Freitag im Frauengesundheitszentrum Kärnten in Villach stattfand. Eröffnet wurde die Informationsveranstaltung von Kärntens Gesundheits- und Frauenreferent LR Peter Kaiser.
„Häusliche Gewalt wirkt sich direkt und indirekt auf schwangere Frauen und ihr Kind aus. Eine direkte Folge sind Verletzungen, die zu Fehlgeburten bis hin zu tödlichen Konsequenzen für die Frau führen können“, machte Kaiser aufmerksam. Indirekt beeinflusse häusliche Gewalt das Gesundheits- und Vorsorgeverhalten der schwangeren Frauen. Vermehrt treten deshalb auch Komplikationen bei Schwangerschaft und Geburt auf.
„Schwangerschaften aus Vergewaltigungen kommen häufiger vor, als gemeinhin angenommen“, so LR Kaiser. Die Schätzungen für Schwangerschaften durch Vergewaltigungen liegen zwischen 5 und 18 Prozent. „Für Frauen von sexueller Gewalterfahrung ist es sehr schwer über ihre Situation zu sprechen, es bedarf daher einer professionellen Hilfe und Unterstützung. Deshalb bin ich sehr froh, dass die Teilnahme an dieser Fortbildung zur ‚Gewalt an Frauen und die Auswirkung auf Schwangerschaft und Geburt’ großen Zuspruch findet“, freut sich LR Peter Kaiser.
Frauen werden hin- und hergerissen zwischen dem Bemühen, die Kinder zu lieben – was auch von Müttern erwartet wird – und Gefühlen der Ablehnung dieses Kindes. Da aber Mütter glücklich sein „müssen“ in unserer Gesellschaft und die Freude über das Kind groß sein muss, gestehen sich diese Frauen keine negativen Gefühle ein und sprechen zu niemanden darüber. Die Folge kann sein, dass die Mutter-Kind-Beziehung über Jahre hinweg gestört ist, besonders dann wenn das Kind ein Junge ist, da die Assoziation mit dem Täter dadurch stärker wird.
„Die körperlichen, emotionalen, sozialen, psychischen und medizinischen Folgen sexueller Gewalterfahrung spielen bei der Begleitung und Betreuung betroffener Frauen – während der Schwangerschaft, bei der Geburt und im Wochenbett – eine ganz besondere Rolle und müssen deshalb fachkundig und einfühlsam berücksichtigt werden“, so Kaiser. Eine optimale Schwangerenbegleitung Geburts-Hilfe und Nachbetreuung ist ein vorrangiges Ziel.
„Deshalb muss die Gewaltthematik auch Eingang in Aus-, Fort- und Weiterbildung aller beteiligten Fachpersonen bei Schwangerschaft und Geburt finden!“, so LR Peter Kaiser.
Foto: Büro LR Kaiser