Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler bei Buchpräsentation - Kritik an"Ostlastigkeit" der Bundesregierung
Klagenfurt (LPD). Landeshauptmann Gerhard Dörfler wurde am Dienstagabend zur Präsentation des Buches "Das Jörg-Haider-Experiment" (Carinthia Verlag) in die Landhausbuchhandlung in Klagenfurt eingeladen. Dort stand er gemeinsam mit der Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle den Buchautoren Uwe Sommersguter und Georg Lux Rede und Antwort. Zahlreiche Interessierte nahmen an der Veranstaltung teil.
Der Themenbogen umspannte das außergewöhnliche Politikgenie und den großen Veränderer Jörg Haider und seine Strahlkraft, konkrete Kärntner Ereignisse, von den Gedenkfeiern für die Volksabstimmung bis zum Koralmtunnel, sowie weiters allgemeine Erwartungen und Ansichten zur Politik.
Dörfler ging auf seine persönliche, gar nicht übliche Laufbahn in die Politik näher ein, wohin ihn 2001 Jörg Haider geholt hatte. Er betonte, dass für ihn immer der Mensch im Mittelpunkt stehe, niemals die Partei. Die Parteien heute seien zu sehr vergangenheitsorientiert. Er verstehe sein politisches Handeln als Ja zu einer Wirtschaft, die den Menschen diene, als Ja zur Umwelt, aber ohne grünen Fundamentalismus, als Ja zu sozialer Hilfe und als Ja zu Ethik und zu Werten. Politik sei die höchste Form der Dienstleistung.
Er wolle aber nichts versprechen, was er nicht halten könne, umgekehrt aber das Versprochene hundertprozentig umsetzen. Ihm liege daran, das Vermächtnis der Politik Jörg Haiders fortzusetzen und zudem gelte es, auf die immer neuen Herausforderungen neue Antworten und Lösungen zu finden, sagte Dörfler. Er bezeichnete sich als Mann der Mitte. Kritik gab es von Dörfler an der Bundesregierung, diese sei eine "Ost-Regierung", weil westliche und südliche Bundesländer in ihr nicht repräsentiert seien.
Jörg Haider habe der Politik Menschlichkeit gegeben. Er habe die Regierungsverantwortung der angenehmeren Oppositionsrolle vorgezogen, erinnerte Dörfler. Nur dadurch seien viele Projekte umgesetzt worden, ohne diese aktive Mitgestaltung würde es unter anderem das große Koralmbahnprojekt nicht geben. Weiters wies er auf den erfolgten Aufholprozess in Südkärnten hin, wofür die Jörg-Haider-Brücke über die Drau als Brücke der Begegnung ein Symbol sei.
Die Politologin Stainer-Hämmerle sagte, dass es gut wäre, wenn die Zwangsheirat auf Bundesebene beendet werden könnte. Die große Koalition solle aufgebrochen werden, wünschte sie sich eine entsprechende politische, liberale Kraft.
Foto: Büro LH Dörfler