Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler: Jörg Haider war Familienmensch, Freund und Veränderer - Claudia Haider eröffnete Ausstellung
Klagenfurt (LPD). "Dr. Jörg Haider 1950 - 2008" - Die Ausstellung über das Leben des vor einem Jahr verunglückten Kärntner Landeshauptmannes wurde heute, Freitag, offiziell im Bergbaumuseum Klagenfurt eröffnet. "Ich begegne hier intensiv dem Leben Jörg Haiders, das auch mein Leben war", sagte dabei Witwe Claudia Haider. Drei Schwerpunkte hat die Ausstellung, die vom 10. Oktober bis 26. Jänner 2010 täglich (außer Montags) von 9 bis 16 Uhr den Besuchern offensteht: "Die Familie", "Der Landeshauptmann" und "Der Tod".
"Jörg Haider war vielseitig, außergewöhnlich, faszinierend, polarisierend", sagte Landeshauptmann Gerhard Dörfler in einer Pressekonferenz vor der Eröffnung. Er bezeichnete Haider als Freund und Familienmenschen sowie als "Veränderer" und "Meister der Zukunft, der auch die Geschichte des Landes nicht außer Acht gelassen hat". Haider habe jedem Menschen Würde gegeben und das "ohne politische Maskerade". Er habe der Politik nicht nur eine "neue Form des Qutfits" mit Jeans und ohne Krawatte gebracht, sondern sie auch demokratisiert.
Dörfler kritisierte, dass die Trauer um den verstorbenen Landeshauptmann medial vielfach falsch beleuchtet werde: "Diese Trauer ist nichts Schrullig-Kärntnerisches, sondern etwas sehr Internationales." Dörfler verwies auf viele Anfragen und Trauerbekundungen aus ganz Europa und sogar den USA. Diese Trauer sei als Trauer zu akzeptieren, man solle keine Diskussion über einen Trauerkult führen. Kärnten sei auch nicht anders als andere Regionen, sagte Dörfler in Richtung ausländischer Journalisten, die oft nur aus der Ferne recherchieren würden.
Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider sagte, dass die Bevölkerung immer wieder nach einer Möglichkeit gefragt habe, das Leben Jörg Haiders zu dokumentieren. Daher habe man sich zu dieser Ausstellung entschlossen. Diese solle nicht die Politik eng beleuchten, sondern es gehe um das Leben Jörg Haiders. "Jeder kann sich hier sein Bild machen", sagte Scheider. Er charakterisierte Haider als jemanden, der "vom Willen getragen war, das Beste für Kärnten zu tun". Er habe mit unglaublicher Energie gewirkt und "vom Bauarbeiter bis zum Generaldirektor immer den richtigen Ton gefunden".
Klagenfurts Kulturreferent, Vizebürgermeister Albert Gunzer, erwartet zigtausende Ausstellungsbesucher, auch aus dem benachbarten Ausland. Als Kosten für die Ausstellung gab er 37.152 Euro an. Er dankte vor allem Claudia Haider für die vielen Leihgaben sowie Museumsleiter Gerhard Finding mit seinem Team. Gunzer kündigte auch an, dass Ende Oktober eine von einer Unternehmergruppe gestiftete Skulptur in Erinnerung an Jörg Haider enthüllt werde. Sie bestehe aus schwarzem Granit sowie aus "verbindenden Händen" aus Bronze. Sie solle symbolisieren, dass Haider immer verbindend für die Kärntner Bevölkerung gewesen sei.
Museumsleiter Gerhard Finding betonte, dass es sich um keine politische Ausstellung handle und dass man sehr genau recherchiert habe. Er nahm auch zur Diskussion über die Vergangenheit der Bunkeranlage Stellung. Diese habe im Zweiten Weltkrieg als Luftschutzbunker für die Klagenfurter Bevölkerung gedient. Gauleiter Rainer habe den Bunker nur einmal betreten, um hier seinen Rücktritt bekannt zu geben. Bei keiner der bisherigen Sonderausstellungen und anderen Veranstaltungen im Bergbaumuseum habe dies ein Problem dargestellt.
Infos zur Ausstellung unter: www.bergbaumuseum.at
Foto: LPD/Eggenberger