Presseaussendung von: Grüne Kärnten
Grüne/Johann: „Neuwertige Kleidung zu verbrennen ist kein Beitrag zum Klimaschutz“
Klagenfurt. (28.11.2017) - „Neuwertige Kleidung zu verbrennen ist kein Beitrag zum Klimaschutz“, erklärt der grüne Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Umweltausschusses im Kärntner Landtag Michael Johann angesichts der Meldung über die Verbrennung von Ausschussware eines Mode-Riesen in einem schwedischen Kraftwerk.
„Denn diese Kleidung wird unter Verwendung fossiler Energien erzeugt, besteht teilweise aus fossilen Erdölprodukten und produziert bei der Verbrennung das Treibhausgas Kohlendioxid, ohne irgendeinen Nutzen für die Menschen entfaltet zu haben, ohne jemals getragen worden zu sein. Das ist Downcycling, wenn Produkte einer Verwendung zugeführt werden, die unter dem eigentlichen Wert liegt. Es wäre sinnvoller, Upcycling zu betreiben, unverkäufliche Kleidung an bedürftige Menschen zu verteilen, statt diese zu verbrennen“, ist Johann überzeugt.
„Kleidung an Bedürftige weiterzugeben ist allerdings nur möglich, wenn die Produkte nicht durch Schadstoffe belastet sind. Wenn neuwertige Kleidung wegen der Belastung durch Chemikalien aussortiert werden muss, ist das ein untrügliches Zeichen, dass am Anfang der Produktionskette bei der Beschaffung zu wenig Wert auf nachhaltige Produktionsstandards gesetzt wird. Die Qualitätskontrollen schützen zwar die Europäischen KonsumentInnen, nicht aber die ausgebeuteten Näherinnen in den Entwicklungsländern, die mit den chemikalienbelasteten Stoffen in unmittelbaren Kontakt kommen“, fordert Johann faire Produktionsstandards bei den internationalen Konzernen ein
Foto: KK