Presseaussendung von: ÖVP Club im Kärntner Landtag
Schulische Tagesbetreuung, Steuerentlastungen für Familien und Frauenquote waren Themen beim Kärnten-Besuch von BM Sophie Karmasin.
Klagenfurt, 12. November 2014; Zur intensiven Frauen-Vernetzung nutzten VP-LAbg. Karin Schabus und Frauenbewegungs-Obfrau Irmgard Hartlieb den Kärnten-Besuch von Bundesministerin für Familien und Jugend, Sophie Karmasin. Vertreterinnen aller Lebensbereiche – Jugend, Arbeitnehmer, Wirtschaft, Bildung, Soziales, Landwirtschaft, Seniorinnen – diskutierten mit der Ministerin über aktuelle Fragen. Thema war unter anderem die Anwesenheitspflicht in der schulischen Tagesbetreuung, die ja unter Kärntner Eltern für viel Unmut sorgt. „Wahlfreiheit muss gegeben sein“, betonte Karmasin: „Nicht der Staat soll beurteilen und bewerten, wie viel Kinderbetreuung die Familien brauchen. Jede Familie weiß selbst sehr gut, was sie braucht.“ In einer Gesellschaft, in der es so viele verschiedene Lebensmodelle gebe, müsse man auch entsprechend flexible Betreuungsmodelle zur Verfügung stellen. Frauensprecherin Karin Schabus betonte, dass der Landtagsclub der Kärntner Volkspartei in dieser Frage weiter aktiv bleiben und für eine Lockerung der Anwesenheitspflicht kämpfen werde.
Von einer Vertreterin der JVP wurde die Frage der Frauenquote in Führungsetagen aufgeworfen. Karmasin dazu: „Wir wissen, dass gemischte Teams erfolgreicher sind und dass es mehr Frauen in Führungspositionen braucht.“ Viel wichtiger als eine gesetzliche Quote seien aber die Herstellung der Chancengleichheit, ein faires partnerschaftliches Miteinander und die Verbesserung der Rahmenbedingungen für eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie. „Österreich soll bis 2025 zum familienfreundlichsten Land in Europa werden“, so die Familienministerin. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen die Geldleistungen für Familien beibehalten, die Sachleistungen ausgebaut und ein familienfreundlicheres Steuermodell geschaffen werden.
„Funktionierende Familiensysteme sind der wichtigste Kapital-Baustein für eine erfolgreiche Zukunft unseres Landes“, betonte Schabus. „Bund und Länder müssen Hand in Hand auf dieses Ziel hinarbeiten.“
Foto: KK