Presseaussendung von:Bürgermeister Christian Scheider
Klagenfurt – 26.000 Besucher zählte die Familienmesse am vergangenen Wochenende. Die Schwerpunkte waren die Bereiche Familie, Gesundheit und Wohlbefinden. Aufgrund der Einsparungen des Landes Kärnten konnte heuer allerdings die beliebte Brauchtumsmesse erstmals nicht mit angeboten werden.
„Stattdessen gab es eine kurzfristig improvisierte Brauchtumsschau, die in keiner Weise mit der üblichen Brauchtumsmesse der Vorjahre zu vergleichen war. Bei Teilnehmern und Besuchern kam das Unverständnis für die Abschaffung der Brauchtumsmesse als bitterer Beigeschmack deutlich zum Ausdruck. Als Bürgermeister bedanke ich mich aber bei allen Brauchtumsgruppen und Traditionsverbänden, die an der heurigen Brauchtumsschau dennoch teilgenommen haben.“
Vielen Brauchtumsvereinen stoße es zudem sauer auf, dass der zuständige Kulturreferent Landesrat Wolfgang Waldner Veranstaltungen wie den „Stillen Advent“ (organisiert von „Volkskultur Kärnten“ in Kooperation mit der „Kleinen Zeitung“) oder den „Tag des Kärntner Liedes“ (Ko-Veranstaltung von „ORF Kärnten“ und „Kleine Zeitung“, die bereits zehn Mal stattgefunden hat) ersatzlos streicht und trotz mehrmaliger Versuche nicht einmal ein Gespräch mit den Veranstaltern führe. Terminanfragen bezüglich Alternativen und Einsparungspotentialen würden seitens des Kulturreferenten schlichtweg ignoriert. „Kulturreferent Waldner soll endlich zur Kenntnis nehmen, dass in Kärnten Traditionspflege einen sehr hohen Stellenwert genießt und genauso gefördert werden muss, wie die Hochkultur“, fordert Scheider.
So sei beispielsweise die „Transformale 2013“ von Waldner seitens der Hochkultur mit 250.000 Euro großzügig subventioniert worden. „Wie man hört kamen zu den 26 Veranstaltungen insgesamt nur rund 1.500 Besucher. Zusätzlich soll die Kärnten Werbung auch noch 250.000 Euro zugeschossen haben. Ich fordere Waldner als Kulturreferent eindringlich auf, das Brauchtum und die Tradition in unserem Lande nicht langsam finanziell ausbluten zu lassen und seine fragwürdige Förderungspolitik grundlegend zu überdenken“, schließt Scheider.
Foto: Walter Fritz/kk