Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Fall in St. Kanzian zeigt unklare Kriterien bei Flüchtlingsvergabe. Grüne fordern Kriterienkatalog und Informationskampagne.
Klagenfurt/St. Kanzian/Skocijan (19.11.12) - „Offensichtliches Chaos“ bei der Zuteilung von Flüchtlingen in Kärntner Unterbringungen ortet Grünen-Bezirkssprecherin Zalka Kuchling bei Landeshauptmann und Flüchtlingsreferent Gerhard Dörfler. Grund dafür ist ein Fall in St. Kanzian/Skocijan, der laut Kuchling deutlich zeige, dass die Zuteilungen von Flüchtlingen in Kärnten unklar verlaufen: „Die Kriterien, die von Seiten des Landes gesetzt werden, sind nicht transparent. In St. Kanzian/Skocijan gibt es den Fall, dass ein Haus bereits für 50 Flüchtlinge instand gebracht wurde und dementsprechend investiert wurde. Nun aber wurde dem anstehenden Betreiber bei einer gestrigen Unterredung in der Landesregierung der angekündigte Vertrag verwehrt. Eine Koalition aus Dörfler, Ex-Flüchtlingsbeauftragten Steiner sowie SPÖ/ÖVP/BZÖ-Politikern der Gemeinde St. Kanzian/Skocijan wehrte sich gegen das eigentlich bereits zugesagt Projekt. Meinen Informationen nach wurden dabei teils haarsträubende Argumente vorgebracht“, kritisiert Kuchling.
Kuchling betont, dass dieser Einzelfall deutlich zeige, dass die Zuteilungen von Flüchtlingen nicht sauber verlaufe: „Es scheint, dass Dörfler das Flüchtlingsreferat nicht mehr unter Kontrolle hat. Zuerst die völlig geheime Errichtung einer zweiten Unterbringung auf der Saualm und nun die Verunsicherung möglicher Heimbetreiber durch Zusagen, die sich möglicherweise in Luft auflösen. Dörfler erweist der Kärntner Bevölkerung einen Bärendienst und ist für die zunehmende Verunsicherung der Menschen verantwortlich“, schließt Kuchling, die nun einen klaren Kriterienkatalog für die Zuteilung von Asylwerbern fordert. Zudem sei eine Informationskampagne für die Kärntner Bevölkerung „unumgänglich um weitere Verunsicherungen zu vermeiden“, so Kuchling.
Foto: Grüne Kärnten