Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler und LHStv. Scheuch dankten den Feuerwehren sowie Einsatz- und Rettungsorganisationen im Rahmen des Feuerwehrkirchtages
Klagenfurt (LPD). 24.030 Feuerwehrmänner und -frauen stehen in Kärnten im Dienst der Allgemeinheit. 2011 sind sie insgesamt 18.365 Mal ausgerückt und haben dabei 243 Menschen aus unmittelbarer Lebensgefahr gerettet sowie rund 21 Mio. Euro an Schaden verhindert. Gemeinsam mit allen anderen Einsatz- und Rettungsorganisationen sorgen sie für Sicherheit. Wie perfekt dieses Zusammenspiel der Kräfte in Kärnten funktioniert, wurde heuer besonders bei der erfolgreichen Suche nach der kleinen Franca in Nötsch und beim Hochwassereinsatz in Lavamünd deutlich. Katastrophenschutzreferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler und Feuerwehrreferent LHStv. Kurt Scheuch sagten heute, Sonntag, dafür im Rahmen des Feuerwehrkirchtages auf der Brauchtumsmesse in Klagenfurt ein herzliches Dankeschön.
Dörfler strich die Unverzichtbarkeit der Freiwilligen Feuerwehren hervor sowie das Miteinander, die Kameradschaft und Menschlichkeit im Feuerwehrwesen. Eine Katastrophe wie in Lavamünd hätte man ohne Feuerwehren nicht bewältigen können: "Man muss sich vor euch verbeugen." Die Feuerwehren seien aber auch wichtige Kulturträger, und würden verbindende Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg betreiben: "Ihr seid die Nummer Eins, wenn es darum geht, für andere da zu sein." Der Landeshauptmann freute sich auch über die Vielzahl der Jugendfeuerwehren und dankte den Familien, die hinter den Blauröcken stehen. "Das ist die Kraft der Menschen im Lande", so der Landeshauptmann.
"Sie geben den Menschen Sicherheit", dankte Scheuch. Er sagte, dass von der Politik noch einiges im Sinne der Feuerwehren zu erledigen sei. Vor allem müsse eine Abgeltung für Betriebe geschaffen werden, wenn ihre Mitarbeiter als Feuerwehrleute im Einsatz stehen. Als Beispiel nannte er Bayern, wo es für Betriebe die Möglichkeit der steuerlichen Abschreibung gebe. "Ihr sollt als Feuerwehrleute keine Nachteile im Job haben, sondern Vorteile. Ich werde nicht müde, mich für euch einzusetzen", betonte Scheuch. Er verwies zudem auf die Novelle des Feuerwehrgesetzes, das nun den Einsatz von Katastrophenhilfszügen ermöglicht und auch, dass Mitglieder einer Freiwilligen Feuerwehr bei einer weiteren Freiwilligen Feuerwehr Einsatzdienst verrichten können. Scheuch will gemeinsam mit dem Landesfeuerwehrverband ein Buch unter dem Titel "Mein Einsatz für Kärnten" herausgeben. Dafür sollen Feuerwehrleute Geschichten und Fotos liefern können.
Landesfeuerwehrkommandant Josef Meschik dankte der Landespolitik für den Feuerwehrkirchtag, der ein Zeichen großer Wertschätzung und Anerkennung sei. Unter den Festgästen waren außerdem Landesrat Harald Dobernig, Landtagspräsident Johann Gallo, Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider und Vizebürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz, Villachs Bezirkshauptmann Bernd Riepan und Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Hugo Irrasch. Anwesend waren Vertreter von Polizei, Bergrettung, Rotem Kreuz Krisenintervention, Hundestaffel Samariterbund und Rettungshundebrigade sowie Helfer aus der Steiermark, Tirol und Südtirol. Für die musikalische Umrahmung sorgten "Die Edlseer" und die Feuerwehrmusikkapelle Zedlitzdorf, Moderator war Joschi Peharz.
Kärnten hat 419 Feuerwehren, davon 399 freiwillige, 19 Betriebs- und eine Berufsfeuerwehr. Von den 24.030 Mitgliedern sind 592 Frauen bei den Aktiven, 209 Mädchen bei der Jugendfeuerwehr und es gibt zwei Altkameradinnen. 2011 wurden von den Kärntner Feuerwehren 225.872 Einsatzstunden geleistet und mit den Einsatzfahrzeugen 233.335 Kilometer zurückgelegt. Beim Hochwassereinsatz in Lavamünd standen 1.054 Blauröcke aus 92 Feuerwehren im Einsatz und erbrachten 10.282 Einsatzstunden. Der KAT-Zug Klagenfurt hatte in Lavamünd seinen allerersten Einsatz und leistete 1.400 Einsatzstunden. Im November 2012 bewältigten die Feuerwehren in ganz Kärnten insgesamt 734 Hochwassereinsätze. 488 Wehren mit 4.530 Mann rückten dazu aus, inklusive Lavamünd leisteten sie 15.000 Einsatzstunden.
Foto: LPD/Bodner