Presseaussendung von: LHStv. Peter Kaiser
LHStv. Kaiser und VzBgM. Mathiaschitz zu 10 Jahre Drogenambulanz Klagenfurt: „Unverzichtbare Einrichtung, in der engagierte MitarbeiterInnen alles tun, um zu helfen, zu unterstützen und die Gesundheit zu schützen!“
Seit zehn Jahren kümmern sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Drogenambulanz Klagenfurt um suchtkranken Menschen, die illegale Drogen konsumieren. Auf die Entwicklung und die Wichtigkeit dieser vom Gesundheitsreferat des Landes und der Stadt Klagenfurt finanzierten Hilfseinrichtung machten heute, Mittwoch, im Rahmen einer Pressekonferenz Kärntens Gesundheitsreferent LHStv. Peter Kaiser, Klagenfurts Gesundheitsreferentin Maria-Luise Mathiaschitz und die Leiterin der Drogenambulanz, Dr. Claudia Scheiber, aufmerksam.
„Sucht ist eine Krankheit und muss auch als solche gesehen und behandelt werden. Drogenabhängige Menschen sind krank und brauchen unsere Hilfe und keine gesellschaftliche oder politische Ächtung“, hob Kaiser die Bedeutung von Hilfseinrichtungen wie der Drogenambulanz Klagenfurt hervor. Er verwies darauf, dass 37.000 Kärntnerinnen und Kärntner an Suchterkrankungen leiden und rund 1.500 davon drogenabhängig sind. Neben der Drogenambulanz Klagenfurt konnte auf Initiative von Kaiser das Betreuungsnetz mit Beratungsstellen in Villach, Völkermarkt und Spittal konsequent ausgeweitet werden.
Auch wenn Kärnten laut dem vor wenigen Tagen veröffentlichten Drogenbericht des Innenministeriums als einziges Bundesland einen deutlichen Rückgang von 5,2 Prozent auf insgesamt 1466 Fälle bei Drogendelikten verzeichnen kann, will Kaiser die Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit der Kärntnerinnen und Kärntner vor den Folgen illegalen Drogenkonsums weiter verstärken.
„Jeder Suchtkranke und jeder Drogentote einer zu viel! Wir brauchen noch mehr Information und Bewusstseinsbildung, innovative Patenschaftsmodelle, frühzeitige Prävention für gefährdete Zielgruppen und eine bessere Reintegration Suchtkranker in den Arbeitsmarkt“, so Kaiser.
VzBgM. Mathiaschitz verweist darauf, dass die Zahl der betreuten Personen in der Drogenambulanz Klagenfurt von anfänglich rund 100 auf aktuell 540 angestiegen ist: „Die Statistiken der letzten Jahre belegen, dass immer mehr Suchtkranke das Angebot der Drogenambulanz und der Drogenberatung annehmen, um aus dem Suchtverhalten auszubrechen. Durch den Einsatz des Ambulanz-Teams, individuelle Therapien und Betreuungsprogramme werden die Weichen für ein selbstbestimmtes und freies Leben gelegt."
Dr. Scheiber betonte, dass die Patienten in der Drogenambulanz allumfassend betreut werden: „Das betrifft nicht nur den gesundheitlichen sondern auch den sozialen Bereich, z.B. Hilfe bei er Jobsuche.“
Info:
2002 startete die Drogenambulanz Klagenfurt mit vier MitarbeiterInnen und betreute rund 100 Patienten. Fast 10 Jahre später hat sich das Personal auf 10 MitarbeiterInnen erweitert, die Anzahl der zu Betreuenden hat sich vervielfacht. Die Ambulanz arbeitet in einem multiprofessionellen Team. Ärzte für Allgemeinmedizin, Fachärzte für Psychiatrie und für Kinder-und Jugendneuropsychiatrie, Krankenpflegepersonal, Sozialarbeiter, Psychologen und Psychotherapeuten betreuten im Jahr 2011 540 Patienten. Eine enge Zusammenarbeit der verschiedenen Fachrichtungen ist Standard in der Behandlung Suchtkranker. Darüber hinaus setzt die Drogenambulanz Klagenfurt auf gute und enge Vernetzung mit anderen relevanten stationären und ambulanten Einrichtungen wie beispielsweise Krankenhäusern, AMS oder auch dem Gefangenenhaus.
Drogenambulanz Klagenfurt
Leiterin: Dr. Claudia Scheiber
Rudolfsbahngürtel 30, 9020 Klagenfurt am Wörthersee
Tel.: +43(0)463 537-5620
E-Mail: drogenambulanz@klagenfurt.at
Öffnungszeiten: Mo, Mi, Fr 9.00 – 12.00 Uhr und Di, Do 14.00 – 17.00 Uhr.
Foto: Büro LHStv.Kaiser