Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Völliges Unverständnis bei den Grünen zu den Verhandlungen von Androsch und Dörfler: Seen-Tausch und Verzicht auf Rückzahlungen nicht akzeptabel.
Klagenfurt (09.11.10) – „Wie es aussieht, verfügt Kärnten über einen Schatten-Landeshauptmann in der Gestalt des SPÖ-Großindustriellen Hannes Androsch“ stellt Grünen-Landessprecher Rolf Holub fest. Holub reagiert damit auf die Verhandlungen von Androsch mit Gerhard Dörfler.
Dörfler ist durch die Drohung des Großindustriellen, mit seinem Betrieb aus Kärnten abzuwandern, von einer Sekunde auf die andere in die Knie gegangen und verhandelt nun mit Multimillionär Androsch sowohl über einen Rückzahlungsverzicht von drei Millionen Euro Förderung als auch über einen völlig absurden Tausch von See-Liegenschaften.
„Bei den Menschen bleibt davon nur hängen: Da richten sich’s die da oben wieder einmal“ kritisiert der Grünen-Landessprecher den Luxusdeal. Die grundsätzliche Verwendung von Landesförderungen für Luxushotels ist außerdem schwer hinterfragenswert, so Holub: „Förderungen sollten dorthin fließen, wo sie wirklich benötigt werden und nicht in die Taschen von Superreichen“.
Der angedachte Deal von Liegenschaften an Kärntner Seen – Androsch fordert den Tausch des Wörtherseezugangs in Maria Wörth mit Liegenschaften am Maltschacher und Flatschacher See – ist für die Grünen nicht zu akzeptieren.
Vor allem mit folgendem Argument: Grundstücke, die den Bundesforsten gehören, sollen grundsätzlich der Öffentlichkeit bereitgestellt werden. Genau deshalb dürfen sie von Gesetz her auch nicht verkauft werden. Durch den Tausch würde das Land in den Besitz des Seezugangs kommen und diesen Androsch verkaufen. Die Öffentlichkeit wiederum würde einen weiteren Zugang zum Wörthersee verlieren. Für Holub gänzlich abzulehnen: „Wir stehen hier ganz klar auf der Seite der Bevölkerung und nicht auf Seiten eines sozialdemokratischen Multimillionärs“ stellt Holub abschließend fest.
Foto: Mein Klagenfurt/Sonya Konitsch