Presseaussendung von: Büro LHStv. Scheuch
Anfälligen Reaktor vom Netz nehmen - Energieförderungsreferent bietet Slowenien engere Zusammenarbeit im Energiebereich an
Klagenfurt (LPD). In Reaktion auf die slowenischen Pläne, das AKW Krsko um einen zweiten Reaktorblock zu erweitern, fordert LHStv. Uwe Scheuch als Energieförderungsreferent des Landes Kärnten jetzt die Schließung des Reaktors nahe der Kärntner Grenze. "Es ist fast ein Hohn. Diesseits der Grenze tun wir alles, um den Umstieg auf alternative Energiequellen zu fördern und in Slowenien plant man zur gleichen Zeit den Ausbau der gefährlichen Atomenergie. Es wäre an der Zeit, dass man sich bei unseren Nachbarn endlich zu einer Schließung dieses Schrott-Reaktors durchringt."
Krsko war gerade erst im Mai für einen Monat vom Netz gewesen. Grund: Eine Generalüberholung und umfassende Wartungsarbeiten. Im Juni 2008 sorgte eine Panne im AKW sogar für europaweite Aufregung. Scheuch erinnert angesichts dieser Störungsanfälligkeit, dass die Schließung des Werks und damit der Atomausstieg Sloweniens eine Selbstverständlichkeit sein sollten. "Slowenien hatte bei den EU-Beitrittsverhandlungen den Ausstieg aus der Atomenergie zugesagt. Das war eine Bedingung für die Zustimmung Österreichs zum slowenischen EU-Beitritt. Dass sich die verantwortlichen Politiker in Slowenien daran offenbar nicht mehr erinnern wollen, wirft ein fragwürdiges Licht auf die Verlässlichkeit Sloweniens bei internationalen Fragen", so Scheuch.
Er bietet der slowenischen Regierung eine engere Zusammenarbeit im Energiebereich an, um mithilfe österreichischen Know-hows den Ausstieg aus der "Risikoenergie" hin zu einer umweltfreundlichen Alternativenergie zu schaffen. "Auch in der slowenischen Bevölkerung regt sich bereits Unmut gegen den Ausbau. Wir werden dieses Vorhaben jedenfalls auf allen Ebenen bis hin zur EU bekämpfen. Ich hoffe aber, dass die slowenischen Entscheidungsträger zur Vernunft kommen und unser Angebot zur Zusammenarbeit annehmen", meint Scheuch.
Foto: Büro LHStv. Scheuch