Presseaussendung von: Büro LHStv. ScheuchundBüro LR Martinz
LHStv. Scheuch und LR Martinz informierten über Biomassefernwärme im Bezirk Hermagor
Klagenfurt (LPD). Unter dem Motto "Ressource Holz, Energie für die Zukunft" fand im Rathaus Kötschach-Mauthen gestern, Dienstag, eine Veranstaltung rund um die Energieförderung, Energiewirtschaft und die Förderungen um die Ressource Holz statt. Energieförderreferent LHStv. Uwe Scheuch und Forst- und Gemeindereferent LR Josef Martinz waren vor Ort, um über das Thema zu informieren.
"Die Förderung von Fernwärmeanlagen und der Anschluss an Fernwärmeanlagen ist ein Schwerpunkt der Energieförderung. So wurden im Jahr 2008 1.978.000 Euro als Zuschuss und 746.000 Euro als Kredit für die Fernwärmeerrichtung an Förderungen durch die Energieförderung ausgezahlt", zeigte sich Scheuch erfreut über das wachsende Interesse an erneuerbarer Energie.
Derzeit gibt es in Kärnten 146 Biomassefernwärmeanlagen. Um diese Zahl weiterhin zu steigern, werden auch in Zukunft die guten Förderbedingungen der Energieförderung beibehalten werden. " Hauptziel unserer Veranstaltung ist es, potentielle Betreiber bzw. Brennstofflieferanten und alle Interessierten über die Biomassefernwärme zu informieren und zu beraten", so Scheuch.
"Die Forst- und Holzwirtschaft bietet uns eine große Chance für die Zukunft. Nachwachsende Rohstoffe verbunden mit neuen Einkommen, bringen Kärnten mehr Wertschöpfung und Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen", sagte Martinz.
Kärnten ist das waldreichste Bundesland hinter der Steiermark. Auf jede Kärntnerin und auf jeden Kärntner kommt ein Hektar Wald und jährlich wachsen vier Millionen Kubikmeter Holz dazu. Geerntet würden laut Martinz jedes Jahr jedoch nur 1,5 Millionen Kubikmeter Holz. "Die Zukunft liegt in den Händen unserer 20.000 Waldbesitzer und in der Energiepolitik des Landes Kärnten. Sie liefern den unbegrenzt verfügbaren Rohstoff Holz für unsere Holzeinzelanlagen und Biomasseanlagen", so Martinz.
Von Seiten der Politik gebe es das klare Bekenntnis, den Energieverbrauch in Kärnten zu senken, die Fern- und Nahwärmenutzung zu steigern und den Holzzuwachs wesentlich mehr zu nutzen. Derzeit werden 43.600 Haushalte mit Holz beheizt, wobei 19.000 Haushalte mit modernen Holzheizungen wie Hackschnitzel, Holzvergaserkessel oder Pellets heizen.
"Für die Anschlussförderung für Nah- und Fernwärmeanlagen gibt es jetzt aus dem Gemeindereferat zusätzlich eine Million Euro, um den Umstieg auf erneuerbare Energie und die Anschlüsse zu Biomasse-Nahwärmeanlagen zu forcieren", teilte Martinz mit.
Ziel sei es, im Zuge der Energieleitlinien des Landes, 250 zusätzliche Nahwärmeanschlüsse in Kärnten innerhalb eines Jahres entstehen zu lassen und bestehende Anlagen zu erweitern. Diese 60 Prozent Förderung werde direkt an die Gemeindebürger, die umsteigen und anschließen, ausbezahlt.
Im Schnitt werden in Kärnten pro Jahr rund 2.000 moderne Holzzentralheizungen und 1.5 Holzzusatzheizungen errichtet. 110 Fernwärmeanlagen aus Biomasse sind in Betrieb und 40 Anlagen derzeit in Bau. Der Brennstoffbedarf beträgt rund 210.000 Festmeter im Jahr.
Foto: Büro LHStv. Scheuch