Seiser: Vor allem kleine Kärntner Unternehmen und Familienbetriebe brauchen praxisnahe Lösung. Kriterien für Zuschuss müssen mit Hausverstand gestaltet werden.
„Es kann nicht sein, dass in der Corona-Krise vor allem kleine und mittlere Unternehmen von den Förderungen des Bundes ausgeschlossen werden. Denn diese Unternehmen sind das Rückgrat der Kärntner Wirtschaft und sichern Arbeitsplätze sowie die Wirtschaftskraft unseres Bundeslandes“, knüpft SPÖ-Klubobmann Herwig Seiser an seine Forderung nach einem effektiven Fixkostenzuschuss aus der Sitzung des Kärntner Landtags an.
„Von ganz entscheidender Bedeutung für viele Unternehmen wird die Ausgestaltung des Fixkostenzuschusses sein. Werden hier die gleichen Anforderungen gestellt, wie bei den bisherigen Unterstützungsleistungen, dann fallen all jene, die schon bis jetzt keinen Zugang hatten, wiederum aus dem Kreis der Bezieher heraus. Das wäre fatal“, zeigt Seiser auf.
Nach den bis dato veröffentlichten Informationen soll der Fixkostenzuschuss des Bundes daran gebunden sein, dass kein Unternehmen in Schwierigkeiten vorliegt beziehungsweise die URG-Kriterien (Eigenkapitalquote, fiktive Schuldentilgungsdauer) erfüllt sind. „Dies schließt zum Beispiel all jene Betriebe aus, die bis zum Einsetzen der Krise erfolgreich ein Sanierungsverfahren abgewickelt haben und jetzt einen Zuschuss am dringendsten brauchen würden. Hier ist also eine dringende Anpassung nötig. Es ist schließlich gegen den Hausverstand, einem Unternehmen, das seine wirtschaftlichen Probleme aus der Vergangenheit gerade erfolgreich bewältigt, jetzt jede Unterstützung zu versagen“, erklärt Seiser. „Ebenfalls ausgeschlossen wären Betriebe, die in den vergangenen Jahren viel investiert haben und daher die Anspruchsvoraussetzungen nicht erfüllen. Eine Bestrafung dafür, dass sie ihren Standort in Österreich ausbauen und in unser Land investieren. Auch das ist widersinnig.“
„Zudem braucht es eine Verlängerung der Haftungen und Überbrückungskredite. Die Auswirkungen der Corona-Krise sind gravierend und werden uns die nächsten Jahre begleiten. Dementsprechend viel Zeit sollte man den Unternehmerinnen und Unternehmer einräumen. Das ist eine Frage der Fairness“, schließt Seiser.
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