Die Klagenfurter Gastronomie leidet an den Corona-Auflagen, viele bangen um ihre Existenz
Groß war die Freude in der Gastronomie, als am 15. Mai die Betriebe wieder öffnen durften. Schnell erfolgte aber auch die Ernüchterung. Nach zwei Monaten Lockdown und Angst vor Ansteckung mit dem Coronavirus, läuft der Betrieb nur sehr zaghaft an. Die Angst sitzt noch sehr tief in den Menschen, viele sind vorsichtig geworden und verzichten darauf, in ein Restaurant zum Essen zu gehen und die strengen Auflagen verschlimmern die Situation noch.
Auch Klagenfurter Traditionsbetriebe, die nicht vom Tourismus abhängig sind und von Einheimischen leben, kämpfen um ihre Existenz. So erzählt ein bekannter Klagenfurter Gastronom, der namentlich nicht genannt werden möchte, dass er seit der Wiedereröffnung gerade noch 10% vom Umsatz erreicht, den er vor dem Lockdown erwirtschaftet hat. Beschäftigte er vor der Krise 38 Mitarbeiter, sind es jetzt nur noch 21, und auch diese wird er nicht alle halten können, weil Hochzeiten, Geburtstagsfeiern, Taufen, Firmungen, Firmenfeiern, Jubiläumsfeiern, Vereinssitzungen etc. nicht mehr stattfinden dürfen. Mit einem schnell eingerichteten Lieferservice und Selbstabholung haben viele versucht die Situation zu retten, wenn aber die Gäste jetzt noch für längere Zeit ausbleiben, droht ein Massensterben der Wirte. Ähnlich düster ist es auch um die Gastronomie-Zulieferer bestellt, die aufgrund der geringen Nachfrage ebenso kaum mehr Umsatz lukrieren. Ganz zu schweigen von der Nachtgastronomie, denen bis heute jegliche Perspektive zur Wiedereröffnung der Betriebe fehlt.
Wo bleibt die versprochene Hilfe?
Alle Gastronomen, mit denen wir gesprochen haben, beklagen, dass die angekündigte, rasche staatliche Hilfe, bis jetzt kaum oder gar nicht angekommen sei. Lediglich 500 Euro hätte der eine oder andere bisher erhalten.
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