Blatnik: Entlastung und Perspektiven für Frauen durch entsprechende Maßnahmen sind jetzt gefordert - ein Danke der Bundesregierung reicht nicht!
Zwei Drittel der Frauen erwarten eine Verschlechterung ihrer beruflichen Situation nach der Corona-Krise. Das zeigt eine aktuelle Studie im Auftrag der SPÖ-Frauen. Die SPÖ-Frauen fordern daher umgehend ein Paket für Alleinerzieher*innen mit einer Erhöhung des Familienhärteausgleichefonds und staatlicher Unterhaltsgarantie, um Frauen zu entlasten und Ihnen eine Perspektive aus der derzeitigen vier, - und fünffach Belastung aufzuzeigen.
„Schon vor der Krise haben Frauen die Hauptlast bei Haushalt und Betreuungsarbeiten getragen. Durch die Krise hat sich das verstärkt. Wir haben es immer wieder betont und gefordert: Danke alleine reicht nicht! Frauen sind in der Coronakrise zu den „Systemerhalterinnen“ schlechthin geworden. Einerlei ob am Arbeitsplatz oder zu Hause, der Bund ist gefordert, diese Frauen zu unterstützen und ihnen eine Perspektive für morgen aufzuzeigen - derzeit haben viel zu viele von ihnen Zukunftsängste, wie die von den SPÖ-Frauen initiierte Studie belegt“; so SPÖ Kärnten Frauenvorsitzende Ana Blatnik.
1.000 Frauen zwischen 15 und 65 Jahren wurden im April befragt. Zwei Drittel der Befragten gehen davon aus, dass sich ihre berufliche Situation verschlechtern wird. Ein Drittel der Frauen haben Angst vor Jobverlust. Bei jenen, die in Kurzarbeit oder Alleinerzieherinnen sind, sind es sogar 45 bzw. 44 Prozent.
„86 Prozent der Frauen sagen, dass Frauen den Hauptteil der Belastungen in der momentanen Situation tragen. Bei den Alleinerzieherinnen sind es sogar 93 Prozent. Drei Viertel von ihnen fühlen sich außerdem von öffentlichen Einrichtungen mit der Mehrfachbelastung alleingelassen. Jede zweite befragte Frau mit Kindern berichtet von einem merklich höheren Betreuungsaufwand durch die Krise“, zitiert Blatnik aus der Studie.
„Wir fordern daher umgehend ein Paket für Alleinerzieher*innen und mehr Unterstützung für die österreichischen Familien. Darüber hinaus müssen wir auch - in Hinsicht auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie - über neue Arbeitszeitregelungen nachdenken“, so Blatnik. Aus dem bekannten, von der Sozialdemokratie eingeführten 8-8-8 Tag soll ein 6-8-10 Tag werden. Also: Sechs Stunden Arbeit, acht Stunden Schlaf, zehn Stunden Freizeit. Das würde alle arbeitenden Menschen in Österreich entlasten. Und so auch Frauen, die diese Entlastung dringen brauchen.