Kaiser: Wir erleben das Comeback sozialdemokratischen Denkens und Fühlens, die Rückkehr der Solidarität
Per Videostream wandten sich heute, am 01. Mai, SPÖ Kärnten Landesparteivorsitzender Peter Kaiser an die Kärntner Bevölkerung, um die besondere politische Bedeutung des Tages der Arbeit in Zeiten der Corona-Krise zu veranschaulichen und zu betonen.
„Was wir heute erleben, ist der für uns wichtigste 1. Mai seit 130 Jahren. Was wir heute erleben, ist die Rückkehr der Solidarität. Was wir heute erleben, ist die Renaissance unserer Werte - Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Menschlichkeit, Solidarität. Als sich 1890 mehr als 100.000 Menschen zur Kundgebung der Arbeiterschaft im Wiener Prater versammelt haben, war das die größte Kundgebung, die Österreichs Hauptstadt jemals erlebt hat. Wenn wir heute vor den Bildschirmen den 1. Mai feiern, ist das die größte Herausforderung, die wir seit 75 Jahren erleben“, unterstrich LH Kaiser gleich zu Beginn seiner Rede, die außergewöhnliche Bedeutung des 1. Mai 2020.
Kaiser verwies darauf, dass wir uns in einer Umbruchphase befinden würden, eine Situation, die uns zwingt, vieles infrage zu stellen, auf das wir uns bis dahin verlassen haben. Es würde aber auch vieles untermauern, was davor in den Hintergrund gerückt wurde - nämlich nicht mehr und nicht weniger, als die Rückkehr sozialdemokratischer Werte.
„Aufeinander schauen, füreinander da sein, andere beschützen indem ich eigene Bedürfnisse hintanstelle – all das, liebe Freundinnen und Freunde – all das sind gesellschaftliche Werte, die die SPÖ und nur die SPÖ seit ihrer Gründung vertreten, mit denen sie Österreich, unseren Sozial- und Wohlfahrtsstaat aufgebaut und diesen gegen die massiven Angriffe von konservativer und neoliberaler Seite verteidigt hat“, so Peter Kaiser.
Kaiser betonte, dass Solidarität nur auf Augenhöhe funktioniere - nämlich dann, wenn sie für alle gälte, also auch von der Bundesregierung eingefordert werden könne, von Großindustriellen, von Spekulanten, von Millionären und Milliardären, von internationalen Online-Konzernen. Die Post-Corona Ära müsse deshalb auch ein gerechteres und faireres Finanzsystem beinhalten. Generell mahnte Kaiser zu Kritik und Wachsamkeit - die zeitweiligen demokratischen Einschränkungen waren angesichts der Ausnahmesituation gerechtfertigt - sie dürfen aber nicht zu einer „neuen Normalität“ führen.
„Was wichtig ist – und darauf müssen wir besonders und gemeinsam achten: Dass aus diesen zeitlich begrenzten Maßnahmen der Freiheitseinschränkung kein Dauerzustand wird. Seien wir also gemeinsam wachsam. Seien wir wachsam, auch wenn es darum geht, wer am Ende die gesamten Kosten für die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung und zum teilweisen Wiederaufbau der Wirtschaft zu tragen haben wird“, so Kaiser, der damit explizit die Berufsgruppen meinte, die bislang niemals diese Wertschätzung, niemals diese Bedeutung und niemals diese Unverzichtbarkeit bekommen hätten, die sich in der Krise offenbaren.
„Es wird die Aufgabe der SPÖ sein, auch nach der Krise dieses Bewusstsein immer wieder neu einzufordern, Gerechtigkeit und Solidarität für diese Heldinnen und Helden des Alltags einzufordern. Genau in dieser Verpflichtung, nein in dieser leidenschaftlichen Aufgabe, darin sehe ich die Chance für die Sozialdemokratie“, so Kaiser.
Das komplette Programm zum 1. Mai: https://kaerntengewinnt.at/1-mai-tag-der-arbeit/