Klagenfurt (OTS) - Für tiefste Erschütterung sorgen bei Gerhard Köfer die aufgrund der „Holocaust Knowledge and Awareness Study“ bekannt gewordenen Wissenslücken der Österreicher, was die Gräueltaten des Nazi-Regimes und die Vorgänge im KZ Mauthausen betrifft.
Der Team Kärnten-Chef erneuert heute seine Forderung, dass jeder Kärntner Schüler Mauthausen einmal besucht haben muss: „Ich verlange von der Landesregierung, dass Exkursionen von Schulen zur KZ-Gedenkstätte Mauthausen zukünftig aktiv unterstützt werden. Jeder Schüler muss einmal das Konzentrationslager besuchen, um so einen tiefgreifenderen Einblick auf dieses so grauenhafte und schreckliche Kapitel unserer Geschichte zu erlangen. Eine aktive Erinnerungs- und Gedenkkultur ist auch für Kärntens Schüler essenziell.“ Laut Köfer sei eine Unterstützung von Seiten des Landes für diese Exkursionen notwendig, um wirklich allen Schülern die Fahrt zur KZ-Gedenkstätte zu ermöglichen.
Köfer schlägt vor, dass diese Förderung aus unterschiedlichen Referatsbereichen finanziert wird: „Das Thema ist vielschichtig: Die Mittel könnten aus dem Bildungs-, dem Kultur- und dem Generationenbereich kommen. Auch ich habe bereits eine Schule bei der Fahrt unterstützt.“ Wie Köfer mitteilt, würde beispielsweise das Land Tirol diese Exkursionen bereits aktiv fördern. Köfer betont zudem, dass das Team Kärnten bereits im Januar diesen Jahres eine Landtagsinitiative bezüglich Mauthausen-Exkursionen gestartet hat: „Mit dem entsprechenden Antrag wollen wir dafür sorgen, dass Kärnten dem Beispiel Tirols folgt und eine eigene Förderschiene eröffnet. Das wäre eine äußerst sinnvolle Maßnahme für unsere Jugend.“ Er, Köfer, pocht darauf, dass der entsprechende Antrag umgehend im zuständigen Landtagsausschuss für Recht, Verfassung, Immunität, Volksgruppen und Bildung (RVI) behandelt wird.
Foto: KZ-Gedenkstätte Mauthausen