Presseaussendung von: LR Christian Benger
Fehlende Museumsordnung, fehlende Haushaltsordnung, rechtliche Strukturen machen Arbeit im Landesmuseum unmöglich. Dringender Handlungsbedarf, Kulturreferent erarbeitet Gesamtkonzept
Klagenfurt, 20. Mai 2014; 1998 ist die Ausgliederung des Landesmuseums erfolgt. „Doch scheint mir nach einer Besichtigung vor Ort, dass sich das Museum seit damals nicht weiterentwickeln konnte“, stellt Kulturlandesrat Christian Benger fest. Noch heute fehlen wichtige Rechtsgrundlagen, fehlt eine Organisationsstruktur – vieles schwebe laut Benger im luftleeren Raum. Weiters fehlt laut Benger ein zukunftsträchtiges, nachhaltiges Gesamtkonzept für das Landesmuseum.
Er habe bei seiner Besichtigung einen Betrieb ohne wirtschaftliche und inhaltliche Kontrolle vorgefunden. Die Ursachen an den derzeit laufenden Verfahren orte Benger in der großflächig fehlenden rechtlichen Basis.
„Ohne Museumsordnung keine ordentliche Kontrolle und keine klaren Verantwortungen. Ohne Haushaltsordnung fehlt jede Regelung und Darstellung der Finanzen. Wie kann man unter solchen Voraussetzungen einen Betrieb führen“, hinterfragt Benger die jahrelangen Gepflogenheiten im Landesmuseum.
Es dürfe laut Benger auch keine Zeit mehr verloren gehen. Der Rechnungshof und die Staatsanwaltschaft würden die Vergangenheit prüfen, Verfahren seien im Laufen.
„Wir müssen jetzt ganzheitliche Entscheidungen für die Zukunft treffen. Ein Aufschub ist nicht mehr zulässig. Das Landesmuseum hat den Sprung in das 21. Jahrhundert nicht geschafft.
Es ist in Organisation und Konzeption im Ausgliederungsjahr 1998 stecken geblieben“, fasst Benger zusammen.
Die Entflechtung des Kompetenzen-Wirrwarrs sei zu beseitigen und mehr Transparenz zur schaffen mit folgenden Maßnahmen:
1. Neue Museumsordnung - für eine klare Organisationsstruktur,
2. Neue Haushaltsordnung – für klar darstellbare Finanzpläne
3. Gesamtkonzept für die Kärntner Museen – nachhaltig, zukunftsträchtig, visionär, wirtschaftlich erfolgreich
4. Neuorganisation und Vereinfachung der Zuständigkeiten
„Das bedeutet eine Reduktion der Verwaltung auf ein Minimum und eine Steigerung voon Wert und Frequenz auf ein Maximum“, betont Benger. Er werde seine Vorstellungen auf den Tisch legen und in der Koalition besprechen.
„Andere Bundesländer haben es geschafft. Sie haben eine moderne, aktive und wirtschaftlich attraktive Museumskultur! Warum soll das in Kärnten nicht gehen. In Vorarlberg, der Steiermark, und im Burgenland wurden beispielsweise alle Betriebe in eine Kulturholding eingegliedert. Ergebnis: klare Kontrolle, straffe Führung“, berichtet Benger.
Foto: kk