Presseaussendung von: Stadtpresse Klagenfurt
Nach einem fulminanten Start mit Lesungen der österreichischen Schriftstellerin Barbara Frischmuth („Woher wir kommen“. Roman. Aufbau Verlag) sowie des zuletzt sehr erfolgreichen deutschen Schriftstellers Roman Ehrlich („Das kalte Jahr“. Roman. Du Mont Buchverlag) zu Beginn dieses Jahres bietet die Reihe KELAG erlesen dem Publikum am Donnerstag, dem 8. Mai 2014 (mit Beginn um 19.30 Uhr) gleich einen weiteren Höhepunkt: Die Antrittslesung der neuen Klagenfurter Stadtschreiberin Nadine Kegele.
Kegele wurde im Jahr 2013 bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur mit dem BKS-Publikumspreis ausgezeichnet. Damit verbunden ist das
Stadtschreiber-Stipendium der Landeshauptstadt Klagenfurt. Als Nachfolgerin von Karsten Krampitz, Peter Wawerzinek und Cornelia Travnicek gehört Kegele gewissermaßen auch der neuen Generation von Stadtschreibern an. Nach einer fast fünfzehnjährigen Pause wurde das Stadtschreiber-Stipendium auf Initiative von MMag. Manuela Tertschnig, der Klagenfurter Kulturabteilungsleiterin, im Jahr 2010 von der Landeshauptstadt fortgeführt.
In wenigen Tagen wird die neue Stadtschreiberin das Schriftstelleratelier im Klagenfurter Europahaus beziehen. Am Mittwoch, dem 8. Mai 2014 (mit
Beginn um 19,30 Uhr) liest Nadine Kegele im Musil Haus im Rahmen der Reihe KELAGerlesen aus ihrem Erzählungsband „Annalieder“ (Czernin Verlag). Im
Anschluss an die Lesung führt a.o.Univ.Prof. Dr. Arno Rußegger vom Institut für Germanistik der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt ein Gespräch mit der Autorin.
Kegele wird aber auch die Arbeit an ihrem zweiten Roman, der der zweite Teil einer Trilogie sein wird, in Klagenfurt fortsetzen können. Der erste Teil, und gleichzeitig ihr Romandebüt, erscheint im Herbst unter dem Titel „Bei Schlechtwetter bleiben Eidechsen zu Hause“ im Czernin Verlag und weist eine „Bachmannpreis-Text-Verwandtschaft“ (Nadine Kegele) auf. Auch aus diesem Text wird Nadine Kegele im Musil Haus lesen.
Im Herbst wird die Reihe KELAGerlesen am 22. Oktober mit einer Lesung des Schweizer Autors Andreas Neeser fortgesetzt. „Andreas Neeser hat eine
vorsichtige, fragile, doch kraftvolle Sprache, sie ist fein, sie ist bitter, sie ist leise, sie ist verletzlich. Und genau. Also schön. Ruhig, aber dann unerwartet auf einmal: ein schwarzes Loch, man kann nicht alles wissen. Aber es wird uns viel gesagt. Über Zufall und Schicksal, Leben und Tod, über Liebe und Liebe. Wortnähe und Herznähe: Das haben wir selten.“ Das notierte niemand Geringerer als der renommierte Schriftsteller Péter Esterházy über die Arbeiten von Andreas Neeser. Sein, im Haymon Verlag erschienener Roman „Zwischen zwei Wassern“, aus dem Neeser in Klagenfurt lesen wird, liegt bereits in der vierten Auflage vor. In Klagenfurt war Neeser zuletzt im Jahr 1999 zu Gast, als Stipendiat des dritten Klagenfurter Literaturkurses. Der Autor ist mit seinem Roman auch auf der ORF-Bestenliste des Monats Mai vertreten, vgl. http://tv.orf.at/groups/kultur/pool/besten10_2014_05
Die letzte Lesung in der Reihe KELAGerlesen bietet am 12. November dann eine Novität. In Kooperation mit dem Tschechischen Zentrum Wien wurde die
in Prag lebende Schriftstellerin Radka Denemarková zu einer Lesung nach Klagenfurt eingeladen. In ihrem Roman „Ein herrlicher Flecken Erde“
(erschienen bei der Deutschen Verlagsanstalt – DVA) wirft Denemarková einen Blick auf die verdrängte deutsch-tschechische Nachkriegsgeschichte.
Die Autorin wurde für dieses Buch, das seit Anfang 2014 auch als Taschenbuch vorliegt, mit dem bedeutendsten tschechischen Literaturpreis ausgezeichnet.
Fotos: StadtPresse/Fritz bzw. Architekturbüro Müller/Hohenwarter