Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Grüne-Johann: „Geplantes Biomasse-Heizkraftwerk in Klagenfurt endlich realisieren!“
Klagenfurt (14.5.2014) - „Die angekündigte Schließung von fünf kalorischen Kraftwerken des Verbunds ist ein Erfolg des Ausbaus der erneuerbaren Energien in Europa“, ist der grüne Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Energieausschusses im Kärntner Landtag Michael Johann erfreut: „Strom aus Wind und Photovoltaik ist auf dem Strommarkt so billig, dass sich der Betrieb von Gas- und Steinkohlekraftwerken nicht mehr rechnet. Wenn diese nun abgeschaltet werden, wird sich die Treibhausgas-Bilanz von Österreich deutlich verbessern.“
„Das neue Gaskraftwerk in Mellach (Steiermark) wird jetzt nach nur wenigen tausend Betriebsstunden auf unbestimmte Zeit stillgelegt. Der Verbund hat dabei rund eine halbe Millarde Euro an Investitionen verloren. Ein Großteil einer Kapitalaufstockung der Republik Österreich wurde hier in den Sand gesetzt“, kritisiert Johann. „Kärntens Landeshauptstadt Klagenfurt darf sich glücklich schätzen, dass das Gaskraftwerk im Osten der Stadt nicht gebaut wurde. Klagenfurt hat sich hier hunderte Millionen Euro erspart, dank des Engagements von Grünen und Bürgerinitiativen, die schon frühzeitig nicht nur auf die Umweltgefahren sondern auch auf das finanzielle Risiko aufmerksam gemacht haben“, erklärt Johann.
„In den letzten Monaten wurde in Klagenfurt das alte Heizkraftwerk generalsaniert. Die neuen Kessel laufen aber mit Gas und sind eigentlich für die Spitzenabdeckung und als Reserve gedacht. Die Grundlast sollte in Klagenfurt mittels Biomasse erzeugt werden. Der Bau des geplanten Biomasse-Heizkraftwerks Ost ist aber ins Stocken geraten, hier geht nichts weiter“, bemängelt Johann. „Das Gerede von der Holzknappheit wird von den Fakten ad absurdum geführt: Es gibt durch den Schadholzanfall und den regen Einschnitt der Säge viel zu viel Energieholz und Sägerestholz auf dem Markt. In Kärnten quellen die Rundholzplätze über. Sägewerke, Platten- und Papierindustrie kommen mit der Verarbeitung des Holzes nicht nach, die Holzabfuhr aus dem Wald ist beschränkt. Das Biomasseheizwerk in Klagenfurt wäre sehr willkommen, die dafür benötigten Energieholzmengen stehen in Hülle und Fülle zur Verfügung“, meint Johann.
Foto: kk