Presseaussendung von: ÖVP Kärnten
Bauern- und Bienen-Schutz brauchen sachliche Diskussion. Tatsache ist: EU-weites Verbot von Neonicotinoid gebeiztem Saatgut wird von der EU-Kommission demnächst beschlossen und mit 1. Dezember 2013 in Kraft treten.
Klagenfurt, 15. Mai 2013; „Die Diskussion um Neonicotinoide und dem damit verbundenen Bienensterben hat mittlerweile jede Sachlichkeit verloren. Es ist ein Faktum, dass die EU-Kommission das mit Neonicotinoiden gebeizte Saatgut, das Bienensterben verursachen kann, demnächst verbieten wird. Das Verbot tritt noch dieses Jahr in Kraft“, stellt heute Nationalrat und VP-Chef Gabriel Obernosterer klar. Die Biene sei zu schützen, Österreich habe den entsprechenden Schwenk vollzogen und sei nun auch – wie 15 andere EU-Länder - für das Verbot. Die EU-Kommission sei zudem immer für ein Verbot eingetreten.
„Unsere Bauern sind keine Bienen-Mörder. Sie sind einem harten Wettbewerb ausgesetzt und wissen um den Nutzen der Bienen ganz genau Bescheid. Alleine die heimischen Obstbauern könnten ohne Bienen nicht existieren“, so Obernosterer.
In Kärnten werde auf 25.000 Hektar Mais angebaut. Auf 1.200 Hektar sei bisher Neonicotinoiden gebeiztes Saatgut verwendet worden, um Ernteausfälle durch den Maiswurzelbohrer zu verhindern.
„Außerdem ist in Kärnten seit dem Vorjahr eine Verordnung in Kraft, die die Fruchtfolge regelt. Denn nur dadurch wird dem Mais-Schädling der Nährboden entzogen“, weist Obernosterer hin. Nach drei Jahren Maisanbau müsse nun eine andere Frucht auf diesen Flächen angebaut werden.
Zudem verfüge Kärnten über eine Sägeräte-Verordnung. Die Bauern mußten ihre Sämaschinen umrüsten, damit der Abrieb des gebeizten Saatgutes beim Säen nicht vom Wind vertragen werden kann und Bienen damit nicht in Berührung kommen können. Derzeit würden die bäuerlichen Betriebe direkt vor Ort kontrolliert, damit eine Beeinträchtigung ausgeschlossen werden kann.
Foto: kk