Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Bestürzt zeigen sich die Kärntner Grünen über die rote Karte der EU für die Wasserqualität des Turner Sees
Die EU-Kommission überprüft jährlich Gewässer hinsichtlich der Mindestkriterien für deren Wasserqualität. Bei den jetzt veröffentlichten Zahlen für 2011 gibt es schlechte Nachrichten für Kärnten – der beliebte Turnersee bei St. Primus erfüllt die Mindestkriterien nicht mehr. Für Zalka Kuchling, Bezirksvertreterin der Grünen Völkermarkt, ist das so nicht akzeptabel: „Das ist eine Hiobsbotschaft für den gesamten Fremdenverkehr in der Region. Solche Untersuchungen werden gerade vor der Sommersaison sehr genau beobachtet. Kärnten wirbt mit der hervorragenden Wasserqualität seiner Seen. Diese Nachricht ist für unser Image als Urlaubsdestination mit einer hohen Umweltqualität natürlich extrem schlecht. Ich frage mich, warum ich so etwas aus den Medien erfahren muss und wie es überhaupt so weit kommen konnte. Eine solche Entwicklung ist immer das Endresultat einer ökologischen Entwicklung und kommt nicht von heute auf morgen. Es ist schade, wenn so etwas vertuscht wird, um keine öffentliche Diskussion zu haben und wenn dann die hart arbeitenden Tourismusbetriebe vor Ort die Suppe auslöffeln müssen.“
Rückendeckung bekommt Zalka Kuchling auch von Landessprecher Frank Frey: „Da frage ich mich schon, wo unser Herr Tourismusreferent ist. Da könnte so manchem Urlauber die viel beworbene Lust auf Kärnten vergehen, wenn es solche Nachrichten gibt. Die zuständigen Leute in der Landesregierung müssen sich gefälligst um die wichtigste Ressource unseres Fremdenverkehrs, unsere hervorragende Umweltqualität, kümmern und nicht nur um Prestigeobjekte für die eigenen Wählerstimmen. Unser Landeshauptmann will in Wien mit einem Swimmingpool mit Kärntner Wasser werben – er sollte lieber dafür sorgen, dass solche Entwicklungen rechtzeitig erkannt werden. Ich fordere als sofortige Reaktion einen Maßnahmenplan für den Turner See, eine Ursachenanalyse und einen Kommunikationsplan, damit solche Entwicklungen früher erkannt werden. Politik bedeutet Verantwortung und nicht nur Populismus, vielleicht dringt das auch einmal bis zur Landesregierung vor.“
Foto: Grüne Kärnten