Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
Bundesregierung und Gewerkschaft müssen sich für Arbeiter einsetzen und umgehend Modelle für ein "Einkommen zum Auskommen" entwickeln
Klagenfurt (LPD). Anlässlich des Tages der Arbeit fordert Landeshauptmann Gerhard Dörfler die Bundesregierung wie auch die Gewerkschaft auf, umgehend alle ihre Möglichkeiten zu ergreifen und konkrete Maßnahmen und Initiativen zu setzen, um eine Lohnerhöhungen für Arbeiter zu bewirken. Während die Löhne von Beamten und Angestellten seit über zehn Jahren permanent steigen, bei Beamten seit 1999 um 26 Prozent, bei Angestellten um vier Prozent, ging das Bruttoeinkommen bei Arbeitern um neun Prozent zurück (Quelle APA/Rechnungshof). "Zu dieser dramatischen Entwicklung zu Lasten der Arbeiter schweigt die Bundesregierung. Damit muss endlich Schluss sein!", reagiert Dörfler, der zudem die ständig steigenden Gehälter für Manager wie auch für Gewerkschafter kritisiert.
"Die ungleiche Entwicklung der Gehälter von Arbeitern, Beamten und Angestellten im letzten Jahrzehnt zeigt einmal mehr, wie groß die Ungerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt ist. Die aktuelle Preisentwicklung führt weiters zu einer Verschärfung dieses Prozesses", so der Landeshauptmann. Während die Lebenserhaltungskosten, sei es beim Einkauf für den täglichen Bedarf oder das Wohnen, permanent nach oben gehen, seien gerade die Arbeiter von diesem Gehaltsentwicklungsunterschied massiv betroffen. "Ohne deutliche Lohnerhöhung für arbeitende Familien wird für sie das Leben bald nicht mehr leistbar sein", klagt Dörfler an, für den die Untätigkeit der Bundesregierung und der Gewerkschaften schier unerklärlich ist. "Statt am 1. Mai in großen Aufmärschen fähnchenschwingend dem Arbeiterstand Sand in die Augen zu streuen, braucht dieser Teil der Bevölkerung mehr Einkommen zum Auskommen", so Dörfler, der die jetzige Vorgehensweise von Bundesregierung und Gewerkschaft als Missachtung der Solidarität bewertet.
Daher fordert der Landeshauptmann die Anhebung des Mindestlohnes, sodass für die arbeitende Bevölkerung ein vernünftiges Einkommen gewährleistet ist mit dem sich die Menschen ihr Leben noch leisten können. Wer die Haushaltsbudgets von Familien kenne, wisse auch, dass mit unter 2.000 Euro Einkommen die Lebenserhaltung für Familien defacto nicht mehr möglich ist.
Foto: LPD